Globicz von Buczina
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Samuel Globicz wurde am 4. Februar 1653 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Buczina“ in den böhmischen Vladykenstand erhoben.
Johann Daniel Globicz wurde am 23. August 1662 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „ von Buczina“ in den böhmischen Vladykenstand erhoben.
Samuel und Johann Daniel, Brüder Globicz, waren die Söhne des Rathsherren und Primators der Prager Kleinseite Balthasar Globicz, der vor 1620, wahrscheinlich von einem Pfalzgrafen, ein Wappen mit Prädikat „von Buczina“ verliehen bekam. Kurz nach der Schlacht am Weißen Berg, am 20. Februar 1621, wurde Balthasar auf Anordnung Lichtensteins im Rathaus der Prager Kleinseite inhaftiert und nach 17 Wochen freigelassen, als er vor einer Untersuchungskommission seine Unschuld bewies. 1623 wurde er von einer Kommission zur Anhörung des dritten Standes der Verschwörung gegen den Kaiser, der Unterdrückung der katholischen Religion, der Mahnung „die erzfeindlichen Türken zu rufen und in die böhmischen Gebiete zu bringen“ und zum Aufruf zum Widerstand nach der Schlacht am Weißen Berg angeklagt. Aber erneut gelang es ihm seine Unschuld zu beweisen. Außerdem wurde er von einer Geldstrafe befreit, behielt sein Vermögen und wurde kurz nach der Freilassung sogar zum Mitglied der Kommission zur Untersuchung von Schulden und Ansprüchen auf beschlagnahmte Güter für den dritten Stand der Prager Kleinseite ernannt.
Samuel Globicz (+1685) wurde Rathsherr der Prager Altstadt. Während der Belagerung durch die Schweden 1648 kämpfte er in den Reihen der Stadthauptleute und rüstete auch seine eigene Familie für den Kampf mit eigenen Mitteln aus. 1653 wird er als Landvermesser des Königreichs Böhmen genannt. 1667 wurde er zum Aufseher der Landesfestungen ernannt. Mit seiner Frau Judith (+1662) hatte er zwei Söhne. Samuel Rafael (1637-1662) war ein begabter Maler der jung in Rom verstarb. Johann Daniel (+1680) war Doktor der Medizin und Schüler des berühmten Johann Markus Marci. Zusammen mit seinem Vater kaufte er im Jahr 1667 von Siegmund Kropacz von Krymlova den Meierhof von Smichov und verstarb 1680 an der Pest.
Johann Daniel Globicz erwarb 1628 von seinem Vater ein Haus am Kleinseiter Platz. Später heiratete er Anna, die Witwe von Johann Janusch von Januschova, die als Mitgift ein Haus in der Prager Altstadt und weitere Besitztümer in die Ehe mit einbrachte. Deshalb ließ er sich in der Altstadt nieder, wo er Assistent im Büro der Altstädter Fuhrunternehmer wurde. Das Amt bekleidete er auch während der Belagerung, an deren Kämpfen er nicht direkt teilnahm, aber seine Männer auf eigene Kosten bewaffnete und zur Verteidigung der Stadtmauern schickte und die Verteidiger mit Bier, Getreide und Holz zum Bau von Blockhütten und Palisaden versorgte, obwohl sein Hof außerhalb der Stadtmauern, Weinberge, Gärten und alle Ernten verloren waren. Seine Nachkommen lebten noch im 18.Jh. In Böhmen.
Blason Wappens von 1653 wie eingetragen aus dem Tschechischen:
Johann Daniel Globicz wurde am 23. August 1662 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „ von Buczina“ in den böhmischen Vladykenstand erhoben.
Samuel und Johann Daniel, Brüder Globicz, waren die Söhne des Rathsherren und Primators der Prager Kleinseite Balthasar Globicz, der vor 1620, wahrscheinlich von einem Pfalzgrafen, ein Wappen mit Prädikat „von Buczina“ verliehen bekam. Kurz nach der Schlacht am Weißen Berg, am 20. Februar 1621, wurde Balthasar auf Anordnung Lichtensteins im Rathaus der Prager Kleinseite inhaftiert und nach 17 Wochen freigelassen, als er vor einer Untersuchungskommission seine Unschuld bewies. 1623 wurde er von einer Kommission zur Anhörung des dritten Standes der Verschwörung gegen den Kaiser, der Unterdrückung der katholischen Religion, der Mahnung „die erzfeindlichen Türken zu rufen und in die böhmischen Gebiete zu bringen“ und zum Aufruf zum Widerstand nach der Schlacht am Weißen Berg angeklagt. Aber erneut gelang es ihm seine Unschuld zu beweisen. Außerdem wurde er von einer Geldstrafe befreit, behielt sein Vermögen und wurde kurz nach der Freilassung sogar zum Mitglied der Kommission zur Untersuchung von Schulden und Ansprüchen auf beschlagnahmte Güter für den dritten Stand der Prager Kleinseite ernannt.
Samuel Globicz (+1685) wurde Rathsherr der Prager Altstadt. Während der Belagerung durch die Schweden 1648 kämpfte er in den Reihen der Stadthauptleute und rüstete auch seine eigene Familie für den Kampf mit eigenen Mitteln aus. 1653 wird er als Landvermesser des Königreichs Böhmen genannt. 1667 wurde er zum Aufseher der Landesfestungen ernannt. Mit seiner Frau Judith (+1662) hatte er zwei Söhne. Samuel Rafael (1637-1662) war ein begabter Maler der jung in Rom verstarb. Johann Daniel (+1680) war Doktor der Medizin und Schüler des berühmten Johann Markus Marci. Zusammen mit seinem Vater kaufte er im Jahr 1667 von Siegmund Kropacz von Krymlova den Meierhof von Smichov und verstarb 1680 an der Pest.
Johann Daniel Globicz erwarb 1628 von seinem Vater ein Haus am Kleinseiter Platz. Später heiratete er Anna, die Witwe von Johann Janusch von Januschova, die als Mitgift ein Haus in der Prager Altstadt und weitere Besitztümer in die Ehe mit einbrachte. Deshalb ließ er sich in der Altstadt nieder, wo er Assistent im Büro der Altstädter Fuhrunternehmer wurde. Das Amt bekleidete er auch während der Belagerung, an deren Kämpfen er nicht direkt teilnahm, aber seine Männer auf eigene Kosten bewaffnete und zur Verteidigung der Stadtmauern schickte und die Verteidiger mit Bier, Getreide und Holz zum Bau von Blockhütten und Palisaden versorgte, obwohl sein Hof außerhalb der Stadtmauern, Weinberge, Gärten und alle Ernten verloren waren. Seine Nachkommen lebten noch im 18.Jh. In Böhmen.
Blason Wappens von 1653 wie eingetragen aus dem Tschechischen:
Der Schild ist blau oder lasurfarben und unten in drei gleiche Zwickel geteilt. Der mittlere ist weiß oder silberfarben und die anderen zwei rot oder rubinfarben, in jedem der Zwickel ist eine Kugel, im mittleren gelb oder goldfarben und in den anderen beiden weiß oder silberfarben, über diesen ist zu sehen im oberen Teil des Schildes mit einem zehnendigen Geweih von der Hüfte an ein halber Hirsch zur rechten Seite gerichtet mit goldenen Flügeln und goldenem Band um den Hals. Auf dem Schild ist ein offener ritterlicher Turnierhelm und drumherum flatternde Helmdecken, auf der linken Seite gelb oder goldfarben und blau oder lasurfarben und auf der rechten weiß oder silberfarben und rot oder rubinfarben beidseitig herabhängend zu sehe. Darauf ist eine goldene königliche Krone mit einem nach rechts aufgerichteten halben Hirsch wie unten im Schild zu sehen.
Blason des Wappens von 1662 wie eingetragen aus dem Tschechischen:
Der Schild ist in zwei Felder in der Mitte quer geteilt. Das untere ist in drei Teile von unten her nach oben durch eine weiße oder silberfarbene Spitze geteilt, auf dieser ist oben auf der Spitze ein blauer oder lasurfarbener sechsspitziger Stern, in der Mitte mit einem weißen oder silberfarbenen Punkt markiert, darinn dann eine gelbe oder goldfarbene Kugel. Die anderen beiden Teile dieses Feldes sind rot oder rubinfarben und in jedem Bogen ein ähnlicher sechszackiger Stern und wieder darin eine Kugel weiß oder silberfarben. Das obere und zweite Feld des bereits beschriebenen Schildes ist durchgehend blau oder lasurfarben, von unten her ein halber Hirsch mit zwölfendigem Geweih aufgerichtet als wollte er springen in natürlicher Farbe mit gelb oder goldfarbenen aufgerichteten Flügeln, gelb oder goldfarbenen Halsband, offenen Maul und ausgestreckter roter Zunge nach rechts sehend. Auf dem Schild ist ein offener ritterlicher Turnierhelm mit seinem goldenen Kleinod und drumherum flatternde Helmdecken, auf der linken Seite gelb oder goldfarben und blau oder lasurfarben und auf der rechten weiß oder silberfarben und rot oder rubinfarben beidseitig herabhängend zu sehe. Darauf ist eine goldene königliche Krone mit einem nach rechts aufgerichteten halben Hirsch wie unten im Schild zu sehen.
Saalbuch 32b, Fol. 994 – 997
Saalbuch 32b, Fol. 1077v - 1081v
Saalbuch 32b, Fol. 1077v - 1081v