Jaromerský (Weywoda) von Stromberg
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Daniel Jaromerský wurde am 20. September 1650 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Stromberg“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Johann Wenzel Weywoda wurde am 13. Juli 1746 durch Königin Maria Theresia mit dem seinem Großvater verliehenen Wappen und Prädikat „von Stromberg“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Daniel Jaromerský war Kaufmann und Bürger in der Prager Neustadt. Hier kaufte er 1639 für 2.000 kop. Meißner Groschen das Haus Nr. 437 „bei den Regenbögen“ und weitere Grundstücke, wie 1641 ein neues Bürgerhaus mit der Nr. 866 für 300 kop. Meißner Groschen. Gleichzeitig war er Hauptmann der 8ten Bürgerkompanie der Prager Altstadt, was von seinem Ansehen in der Gemeinde und gewissen militärischen Erfahrungen zeugt. Nach dem schwedischen Einfall auf der Prager Kleinseite 1648 war er einer der ersten, der sich den Schweden entgegen stellte, verteidigte furchtlos die Prager Brücke, half den Feind von den Ufern der Prager Altstadt abzuwehren und griff ihn mit Booten an. Als Wittenberg die Prager Neustadt belagerte, stand er mit seiner Kompanie am Bergtor, verteidigte es sehr tapfer und als das Tor durch das feindliche Feuer fast zerstört war, ließ er die restlichen Kanonen von dort abziehen, damit der Feind sie nicht ergriff, und das trotz der Tatsache, dass seine Kompanie ständig beschossen wurde und erhebliche Verluste erlitt. Später wurde seine Einheit zum Moldauufer geschickt, welche nach der Ablösung der Studentenlegion den Abschnitt nördlich der Karlsbrücke verteidigte. Die Familie war offenbar in der Folgegeneration bereits im Mannesstamm erloschen, da sein Enkel Johann Wenzel Weywoda mit gleichem Wappen und Prädikat nobilitiert wurde. Dieser war Bürger der Prager Altstadt und ab 1702 in dessen Gemeindeverwaltung tätig. Während der österreichischen Erbfolgekriege war er Bürgermeister der Prager Altstadt und bewies in diesen unruhigen Zeiten seine Treue zu Maria Theresia. Deshalb wurde er nach der Besetzung der Stadt durch Preußen 1744 als Geisel genommen. Diese Verdienste waren der Hauptgrund seiner Nobilitierung. Im Diplom werden jedoch auch die Verdienste seiner Söhne Johann Wenzel, Stadtrat der Prager Neustadt, und Wenzel Mathias, Hauptmann eines Infanterieregiments der kaiserlichen Armee, erwähnt. Die Familie besaß in der Prager Altstadt ein Haus mit eine bekannten Kneipe in der Jilská-Strasse, welches noch heute „U Vejvodů“ (Bei den Weywodas) heißt und bereits 1717 von Johann Wenzel gekauft wurde. Ursprünglich war es Eigentum des ehemaligen Bürgermeisters der Prager Altstadt Niklas Franz Turek von Sturmfeld und Rosenthal, dessen Wappen sich auch an der Hausfassade befindet.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Johann Wenzel Weywoda wurde am 13. Juli 1746 durch Königin Maria Theresia mit dem seinem Großvater verliehenen Wappen und Prädikat „von Stromberg“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Daniel Jaromerský war Kaufmann und Bürger in der Prager Neustadt. Hier kaufte er 1639 für 2.000 kop. Meißner Groschen das Haus Nr. 437 „bei den Regenbögen“ und weitere Grundstücke, wie 1641 ein neues Bürgerhaus mit der Nr. 866 für 300 kop. Meißner Groschen. Gleichzeitig war er Hauptmann der 8ten Bürgerkompanie der Prager Altstadt, was von seinem Ansehen in der Gemeinde und gewissen militärischen Erfahrungen zeugt. Nach dem schwedischen Einfall auf der Prager Kleinseite 1648 war er einer der ersten, der sich den Schweden entgegen stellte, verteidigte furchtlos die Prager Brücke, half den Feind von den Ufern der Prager Altstadt abzuwehren und griff ihn mit Booten an. Als Wittenberg die Prager Neustadt belagerte, stand er mit seiner Kompanie am Bergtor, verteidigte es sehr tapfer und als das Tor durch das feindliche Feuer fast zerstört war, ließ er die restlichen Kanonen von dort abziehen, damit der Feind sie nicht ergriff, und das trotz der Tatsache, dass seine Kompanie ständig beschossen wurde und erhebliche Verluste erlitt. Später wurde seine Einheit zum Moldauufer geschickt, welche nach der Ablösung der Studentenlegion den Abschnitt nördlich der Karlsbrücke verteidigte. Die Familie war offenbar in der Folgegeneration bereits im Mannesstamm erloschen, da sein Enkel Johann Wenzel Weywoda mit gleichem Wappen und Prädikat nobilitiert wurde. Dieser war Bürger der Prager Altstadt und ab 1702 in dessen Gemeindeverwaltung tätig. Während der österreichischen Erbfolgekriege war er Bürgermeister der Prager Altstadt und bewies in diesen unruhigen Zeiten seine Treue zu Maria Theresia. Deshalb wurde er nach der Besetzung der Stadt durch Preußen 1744 als Geisel genommen. Diese Verdienste waren der Hauptgrund seiner Nobilitierung. Im Diplom werden jedoch auch die Verdienste seiner Söhne Johann Wenzel, Stadtrat der Prager Neustadt, und Wenzel Mathias, Hauptmann eines Infanterieregiments der kaiserlichen Armee, erwähnt. Die Familie besaß in der Prager Altstadt ein Haus mit eine bekannten Kneipe in der Jilská-Strasse, welches noch heute „U Vejvodů“ (Bei den Weywodas) heißt und bereits 1717 von Johann Wenzel gekauft wurde. Ursprünglich war es Eigentum des ehemaligen Bürgermeisters der Prager Altstadt Niklas Franz Turek von Sturmfeld und Rosenthal, dessen Wappen sich auch an der Hausfassade befindet.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Alß mit Namen einen quartirten Schild, dessen hinter unter und forder obern Feldung gelb oder goldfarb ist, in jeder derselben erscheinet ein halber schwarzer Adler mit ausgeschwungenen Flüglen, offenen Schnabel, roth ausgeschlagenem Zungen, einer königlich guldenen Kron gezieret und der untere zur linken, der obere aber zur rechten Handt sehend. In dem Grund des fordern untern und hintern obern Theil ist zu sehen nach der Zwerch ein Wasserfluß, darüber ein dreyhüglechter griener Weinberg, auf dem mitteren, so die andern etwas überhöhet, ein zur rechten gewendter gebogener mit Harnisch bekleidter und zum Streit geschickter Mannesarm, in seinem Faust ein zweyschneidiges blosses Schwerdt haltend. Ob diesem Schild stehet ein freyer offener adelicher Turniershelm, zur linken mit roth oder rubin- und weiß oder silberfarben, zur rechten aber gelb oder gold- und schwarz oder kohlfarben Helmdeken und darob einer königlichen guldenen Kron gezieret über welcher zwischen zweyen gegen einander aufgethanen Adlersflügeln, ihre Sachsan einwärts gekehret, (deren ein jede schrembsweis in sieben gleiche Theil abgetheilet und der vordere erst-, dritt-, fünft- und siebendes schwarz oder koll- die andern gelb oder goldfarb, der hinter erst-, dritt-, fünft- und siebentes Theil aber roth oder rubin- und die andern weiß oder silberfarb ist) erscheinet ein gegen der Rechten gewehnter weisser grimmiger Lew bis auf die Huft, mit offenen Rachen, ausgeschlagenen Zungen, über dem Ruken gewundenen doppelten Schweif und einer königlichen guldenen Kron gezieret, seine beede fordere Branken von sich ausstreckend und in der Rechten ein zweischneidiges zuem Streich geschicktes Schwerdt mit verguldtem Kreutz und Knopf haltend.
Saalbuch 63, Fol. 123 - 131v
Saalbuch 174, Fol. 579 - 588
Saalbuch 174, Fol. 579 - 588