Kauffer von Sturmwehr
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Johann Georg Kauffer wurde am 29. März 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Sturmwehr“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Johann Georg Kauffer wurde am 26. Dezember 1616 als Sohn des Johann Georg Kauffer sen. geboren. Sein Vater Johann Georg sen., seit dem 6. März 1612 mit Elisabeth Dorn verheiratet, war aller Wahrscheinlichkeit nach aus einem anderen Teil des Reiches ins Königreich Böhmen eingewandert, als Appelationsrath tätig und führte nach 1616 ein Wappen und das Prädikat „von Arensdorf“. Das Wappen, das nur von einem Siegel vom 13. April 1622 bekannt ist, zeigt im Schild einen Einhornrumpf und in der Zier zwei Büffelhörner. Bekannt ist nicht von wem er beides verliehen bekam. Im Januar 1622 wurde er Mitglied der lichtensteinschen Kommission zur Untersuchung welche Rolle verschiedene böhmische Bürger beim protestantischen Aufstand hatten. 1628 ging er in den Ruhestand und verstarb 1632.
Sein Sohn Johann Georg studierte an der Prager Universität Philosophie und Jura. Zu dieser Zeit zeichnete er sich zum ersten mal aus als er 1639 half Prag gegen den schwedischen Feldherren Banér zu verteidigen. 1641 erreichte er den Magistergrad und war 1648 auch der Initiator zur Wiederherstellung der Studentenlegion deren Hauptmann er wurde. Unter seinem Kommando kämpfte die Legion an gefährdeten Orten. Er selbst zeichnete sich am meisten während des großen schwedischen Angriffs am 25. Oktober 1648 aus, als er an der Spitze der Studenten die Neustädter Mauer verteidigte. Er soll 10 schwedische Soldaten mit einem Spaten getötet haben und selbst dann nicht zurück getreten sein als er am linken Arm durch eine feindliche Kugel verwundet wurde. Nach der Belagerung wurde er von Kaiser Ferdinand III. persönlich empfangen und erhielt eine Goldmedaille mit dem Konterfei des Kaisers. Des weiteren wurde ihm am 20. Februar 1649 der Doktortitel des Rechts verliehen und er wurde Appelationsrath. Obwohl er kein Professor war, wurde er 1652 Dekan der juristischen Fakultät, musste aber 1654 dieses Amt niederlegen, da die Appelationsräthe nach Weisung der Appelationskammer nicht gleichzeitig andere Funktionen wahrnehmen dürfen. Er hinterließ mindestens zwei Kinder, die Söhne Johann Franz und Gerhard Franz, welche 1676 das Gut Frymburg bei Königgrätz (Frymburk na Hradecku) besaßen.
Wappen Kauffer von Arensdorf:
Johann Georg Kauffer wurde am 26. Dezember 1616 als Sohn des Johann Georg Kauffer sen. geboren. Sein Vater Johann Georg sen., seit dem 6. März 1612 mit Elisabeth Dorn verheiratet, war aller Wahrscheinlichkeit nach aus einem anderen Teil des Reiches ins Königreich Böhmen eingewandert, als Appelationsrath tätig und führte nach 1616 ein Wappen und das Prädikat „von Arensdorf“. Das Wappen, das nur von einem Siegel vom 13. April 1622 bekannt ist, zeigt im Schild einen Einhornrumpf und in der Zier zwei Büffelhörner. Bekannt ist nicht von wem er beides verliehen bekam. Im Januar 1622 wurde er Mitglied der lichtensteinschen Kommission zur Untersuchung welche Rolle verschiedene böhmische Bürger beim protestantischen Aufstand hatten. 1628 ging er in den Ruhestand und verstarb 1632.
Sein Sohn Johann Georg studierte an der Prager Universität Philosophie und Jura. Zu dieser Zeit zeichnete er sich zum ersten mal aus als er 1639 half Prag gegen den schwedischen Feldherren Banér zu verteidigen. 1641 erreichte er den Magistergrad und war 1648 auch der Initiator zur Wiederherstellung der Studentenlegion deren Hauptmann er wurde. Unter seinem Kommando kämpfte die Legion an gefährdeten Orten. Er selbst zeichnete sich am meisten während des großen schwedischen Angriffs am 25. Oktober 1648 aus, als er an der Spitze der Studenten die Neustädter Mauer verteidigte. Er soll 10 schwedische Soldaten mit einem Spaten getötet haben und selbst dann nicht zurück getreten sein als er am linken Arm durch eine feindliche Kugel verwundet wurde. Nach der Belagerung wurde er von Kaiser Ferdinand III. persönlich empfangen und erhielt eine Goldmedaille mit dem Konterfei des Kaisers. Des weiteren wurde ihm am 20. Februar 1649 der Doktortitel des Rechts verliehen und er wurde Appelationsrath. Obwohl er kein Professor war, wurde er 1652 Dekan der juristischen Fakultät, musste aber 1654 dieses Amt niederlegen, da die Appelationsräthe nach Weisung der Appelationskammer nicht gleichzeitig andere Funktionen wahrnehmen dürfen. Er hinterließ mindestens zwei Kinder, die Söhne Johann Franz und Gerhard Franz, welche 1676 das Gut Frymburg bei Königgrätz (Frymburk na Hradecku) besaßen.
Wappen Kauffer von Arensdorf:
Blason des Wappens von 1649 wie eingetragen:
Als mit Namben einen quartierten Schld, dessen hinter Unterstes und vorder Oberstes Teil weiß- oder silberfarb, in deren jedem blau- oder lasurfarben gebogener Arm, in der Hand eine Partisana mit roter Franzen und zwar die untere der Schärfe oder Spitze zurück gegen der Linken, die fürdere aber gegen der rechten Seiten kehrend, zue sehen ist. Die anderen beiden Feldungen sind gelb- oder goldfarb, in welcher wieder erscheinet ein schwarz ausgeschwungener Flügel und Adlers Waffen, dran jede einen rot- oder rubinfarben halbausgeschwungenen und an seine Stangen hangenden Fahnen (in welcher ein weißer Loew) solcher Gestalt halten tuet, das der gewendet ist. Auf dem Kreuz der Quartierung ist ein schwarzer Herz Schildlein, darein im Grund zuer Rechten ein von Quadersteinen zerfallener Mauer, darüber ein Sturmleiter gelahnt, auf welchem ein gelb- oder goldfarben Greif mit zurückgewundenem Schweif, offenen Rachen und in seiner rechten vorderen Krällen einen brennenden Granaten haltend, die Leiter abreißend, zue sehen ist. Ob diesen Schild stehen zue beiden Seiten zwei freie offene Adeliche Turniershelmb, zuer Rechten mit schwarz- oder kohl- und gelb- oder goldfarbener, zuer Linken aber mit rot- oder rubinfarben und weiß- oder silberfarben Felderchen gezeichnet, auf welchem jedem eine Königliche güldene Kron. Über der zuer Rechten erscheinet ein weiß- oder silberfarber aufrecht stehender und zuer linken Seiten gewendter halber grimmiger Loew, mit zurück über sich ausgeschwungenen doppelten Schweif, offenen Rachen, rot ausgeschlagener Zung, dessen Kopf mit einer guldenen Kron geziert, und in seinen beiden vordern Pranken ein bloßes zweischneidiges Schwert mit einem vergulten Kreiz, über der Achsel zurück haltend. Über der Kron zuer Linken ist ein blau- oder lasurfarbe Kugel, welche zuer Rechten mit einer rot- oder rubin-, zur Linken aber mit weiß- oder silberfarben außegeschwungenen Adlersflügeln, ihr Rachen einwärts kehrend, umgeben ist, ob welcher ein nackende zuer Rechten sehend und aufrecht stehende Jungfrau, in ihrer Rechten ein gemeinen Lorbeer Kranz, in der Linken aber ein weißes ausgeschwungenes Velum, dessen Extremitäten umb die Mitte derselben gewunden, erscheinen tuet.
Saalbuch 59, Fol. 525 – 538
Matriken Prager Kleinseite, Kirche hl. Thomas
Stadtarchiv Prag, Signatur AMP PGL II - 50
Matriken Prager Kleinseite, Kirche hl. Thomas
Stadtarchiv Prag, Signatur AMP PGL II - 50