Kinner von Löwenthurn
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Gottfried Alois Kinner wurde am 29. Mai 1652 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Löwenthurn“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Er wurde um 1610 in Reichenbach (Dzierźoniów) in Schlesien geboren. Ab November 1644 studierte er an der Philosophischen Fakultät in Prag wo er am 3. Mai 1646 den Bachelor- und am 13. August 1647 den Magistergrad erreichte. Während der schwedischen Belagerung Prags 1648 diente er in der Studentenlegion als Musketier in der siebten Kompanie des Korporal Wunsch und nahm an allen Schlachten teil die auf der Brücke, der Moldau und an der Neustädter Stadtmauer beim Hauptdurchbruch geführt wurden. Nach dem Krieg promovierte er in Theologie. Der Kaiser betraute ihn mit der Erziehung des jungen Erzherzogs Karl Joseph (1649 – 1664). Er war sehr bestürzt über den frühen Tod des Erzherzogs. Einen Freund fand er in dem Jesuitengelehrten Athanasius Kircher (1601 – 1680), mit dem er sich in Briefen zu Kometen, Experimenten, Geometrie und Alchemie über fast zwei Jahrzehnte austauschte.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Er wurde um 1610 in Reichenbach (Dzierźoniów) in Schlesien geboren. Ab November 1644 studierte er an der Philosophischen Fakultät in Prag wo er am 3. Mai 1646 den Bachelor- und am 13. August 1647 den Magistergrad erreichte. Während der schwedischen Belagerung Prags 1648 diente er in der Studentenlegion als Musketier in der siebten Kompanie des Korporal Wunsch und nahm an allen Schlachten teil die auf der Brücke, der Moldau und an der Neustädter Stadtmauer beim Hauptdurchbruch geführt wurden. Nach dem Krieg promovierte er in Theologie. Der Kaiser betraute ihn mit der Erziehung des jungen Erzherzogs Karl Joseph (1649 – 1664). Er war sehr bestürzt über den frühen Tod des Erzherzogs. Einen Freund fand er in dem Jesuitengelehrten Athanasius Kircher (1601 – 1680), mit dem er sich in Briefen zu Kometen, Experimenten, Geometrie und Alchemie über fast zwei Jahrzehnte austauschte.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Mit Nahmben: Einen ablenglichten spiculweiß abgetheilten Schildt, dessen untere oder der spicul ganz roth- oder rubinfarb, und im selbem ein gruenes Hüglein ist, darauf ein weisser Lew fürwets sitzendt zue sehen, in seiner linkhen Brankhen einen Schiff-Anker, in der rechten aber ein blosses Schwerdt mit einem vergulten Kreitz aufrechts haltend. In dem hindtern obern Veldt, so weiß- oder silberfarb, erscheinnet ein ganz rotter Thurm, im dem fordern obern aber, welches gelb- oder goldtfarb, ein halber schwarz- oder kohlfarber Adler sein außgeschwungene Lueg, und Schnabel gegen der rechten Seiten wendendt. Über diesen Schildt stehet ein freyer ofener Adelicher Turniershelmb, zuer linkhen mit roth- oder rubin-, und weiß- oder silberfarben, zuer rechten aber schwarz- oder kohl- und gelb- oder goldtfarben Helmbdeckhen, undt einer Königlichen guldtenen Kron geziehredt, auf welcher zwischen zwaien gegen einander aufgetanen Adlersflügl deren jede schregsweiß von oben hinab in zway theil abgetheillet, die hintere von der rechten zur linkhen, deren das obere weiß- oder silber-, das untere theil aber roth- oder rubinfarb, die fordere Flueg von der linkhen gegen der rechten sethen, dern das obere schwarz- oder koll-, das unthere aber gelb- oder goldtfarb ist, erscheinet abermahlß wie drunter im spicul ein ganz weiß- oder silberfarber Lew fürwerts sitzend, mit über den Ruekhen gewendenen doppelten schweiff, dessen Ein Theil über der linkhen, das obere aber der rechten Achßl herfuergehen thuet, in seiner linken Brankhen einen Schiff-Anker, in der rechten aber ein blosses zwaischnaidigeß Schwerdt mit einem verguldten Kreitz aufrechtß haltendt.
Saalbuch 63, Fol. 617 - 624v