Kyblin von Waffenburg
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Christoph Kyblin wurde am 6. September 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Waffenburg“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Christoph Kyblin, auch Küblin, (1617-1678) wurde in München als Sohn von Christoph und Katherina Kyblin geboren und kam nach seinem Studium nach Böhmen, wo er zunächst als Erzieher junger Adeliger tätig war. Später promovierte er an der Universität Prag in Rechtswissenschaften und wurde außerordentlicher Professor für Römisches Recht an der Juristischen Fakultät. Nach der Gründung der Studentenlegion 1648 gehörte er zu den Ärzten und Professoren welche sich dieser anschlossen und wurde zum Auditor der Legion ernannt. In dieser Funktion erfüllte er eine Reihe von Aufgaben die der Legion übertragen wurden, vor allem hielt er die Disziplin unter den Akademikern aufrecht und schlichtete Streitigkeiten zwischen ihnen und der Stadtbevölkerung. Im Januar 1649 wurde er zum ordentlichen Professor der Juristischen Fakultät und später zum Professor für Kirchenrecht ernannt. Auch war er Steuerassistent, Landesanwalt und Ehrenbürger der Stadt Prag. Er war mehrmals Dekan der Juristischen Fakultät, 1659 war er Oberlehrer derselben und 1664 Rektor der Universität. Kaiser Leopold I. berief ihn 1663 zu seinem Rat und ab 1676 war er Ratsmitglied am erzbischöflichen Konsistorium. Es sind mehrere juristische Schriften von ihm bekannt. Mit seiner Frau Anna Klara Burger v. Burgenfels hatte er zwei Söhne. Ignaz Christoph war mit einer Magdalena verheiratet und Daniel Franz (+1690) hatte mit seiner Frau Johanna Smolýková eine Tochter Franziska Theresia. Daniel Franz promovierte 1673 zum Doktor der Rechtswissenschaften, war Professor der Juristischen Fakultät und ab 1683 Appellationsrath.
Christoph Kyblin, auch Küblin, (1617-1678) wurde in München als Sohn von Christoph und Katherina Kyblin geboren und kam nach seinem Studium nach Böhmen, wo er zunächst als Erzieher junger Adeliger tätig war. Später promovierte er an der Universität Prag in Rechtswissenschaften und wurde außerordentlicher Professor für Römisches Recht an der Juristischen Fakultät. Nach der Gründung der Studentenlegion 1648 gehörte er zu den Ärzten und Professoren welche sich dieser anschlossen und wurde zum Auditor der Legion ernannt. In dieser Funktion erfüllte er eine Reihe von Aufgaben die der Legion übertragen wurden, vor allem hielt er die Disziplin unter den Akademikern aufrecht und schlichtete Streitigkeiten zwischen ihnen und der Stadtbevölkerung. Im Januar 1649 wurde er zum ordentlichen Professor der Juristischen Fakultät und später zum Professor für Kirchenrecht ernannt. Auch war er Steuerassistent, Landesanwalt und Ehrenbürger der Stadt Prag. Er war mehrmals Dekan der Juristischen Fakultät, 1659 war er Oberlehrer derselben und 1664 Rektor der Universität. Kaiser Leopold I. berief ihn 1663 zu seinem Rat und ab 1676 war er Ratsmitglied am erzbischöflichen Konsistorium. Es sind mehrere juristische Schriften von ihm bekannt. Mit seiner Frau Anna Klara Burger v. Burgenfels hatte er zwei Söhne. Ignaz Christoph war mit einer Magdalena verheiratet und Daniel Franz (+1690) hatte mit seiner Frau Johanna Smolýková eine Tochter Franziska Theresia. Daniel Franz promovierte 1673 zum Doktor der Rechtswissenschaften, war Professor der Juristischen Fakultät und ab 1683 Appellationsrath.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Als mit Namen einem ganz blau- oder lasurfarben Schildt, in welchem ein ganz gewafneter Mann in einem Kürass, deßen Kaßkett oder Sturmbhauben mit drey rothen Plumaggien gezihret, in der rechten Handt haltet er eine über sich gewendte Mußqueten, in der linkhen Handt aber greift er in eine kohlschwarze mit vergolten Rayffen gefaßten Butten oder Khibel voller Kugeln, ob solchem Schildtstehet eun freyer offener adelicher Turniers-Helmb, auf beeden Seiten mit gelb- oder goldfarb, und roth- oder rubinfarben Helmbdeckhen, und darob einer königlichen guldenen Kron geziehret auf welcher sich ein gegen der rechten Handt aufwerts steigender weißer Löw erzeigt, mit über den Rucken gewundenen doppelten Schweif, aufgerißenen Rachen, roth ausgeschlagener Zungen, und mit einer königlichen guldinen Kron geziehret, mit beeden Brankhen ein aufgethanes Buch haltend.
Saalbuch 59, Fol. 742 – 752
Pelcl, František Martin: Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten und Künstler: nebst kurzen Nachrichten von ihren Leben und Werken. Prag : bey Wolffgang Gerle, 1773-1777, 1. Teil, S. 102
Pelcl, František Martin: Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten und Künstler: nebst kurzen Nachrichten von ihren Leben und Werken. Prag : bey Wolffgang Gerle, 1773-1777, 1. Teil, S. 102