Ludwig von Liebeneck
|
Georg Ludwig wurde am 10. April 1600 durch Kaiser Rudolf II. ein ihm und seinem Bruder Hans durch Kaiser Karl V. für ihre Dienste als Soldaten in Frankreich, Portugal und Afrika verliehenes Wappen bestätigt und verbessert.
Georg Andre Konstantin Ludwig wurde am 20. Mai 1667 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Liebeneck“ mit Wappenbesserung in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Johann Adam Ludwig wurde am 3. August 1725 durch Kaiser Karl VI. der Adel und das Wappen von 1600 bestätigt mit Verleihung des Prädikates „von Liebeneck“ welches der erloschenen Linie seines Onkels Georg Andre Konstantin Ludwig von Liebeneck gehörte.
Johann Peter Ludwig von Liebeneck wurde am 7. Juni 1729 durch Kaiser Karl VI. mit dem Prädikat „Edler von Liebeneck“ in den alten Ritterstand für das Reich und die Erblande erhoben und die Erlaubnis erteilt sein Wappen mit dem der Familie Heugel zu vereinen.
Die Familie Ludwig stammt aus Eger, vom dortigen Ratsherren und Richter Georg Ludwig ab. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde ein Teil der Familie schwer von Beschlagnahmungen betroffen und wanderte aus. Das beschlagnahmte Eigentum wurde auf 4012 Gulden geschätzt. Georg Ludwig, welcher später im sächsischen Plauen starb, verlor dabei 2240 Gulden. Eines der Güter war in Liebeneck, nach welchem später das Prädikat benannt wurde. Der größte Teil des beschlagnahmten Vermögens sollte in die Hände von Albrecht von Wallenstein fallen aber das Eigentum von Georg Ludwig wurde Wilhelm Graf Slawata gutgeschrieben. Nachkommen des Georg konvertierten später zum Katholizismus und kehrten nach Böhmen zurück. Zum Ende des 30jährigen Krieges scheint Georg Andre Konstantin Ludwig auf. Er studierte ab 1645 Philosophie an der Prager Universität und schloss dieses am 13. Mai 1647 mit dem Bachelor und am 9. August 1648 mit dem Magister ab. Nach der Besetzung der Kleinseite und des Hradschin durch schwedische Truppen trat er der Studentenlegion bei und nahm als Musketier der 4. Kompanie an allen Aktionen gegen den Feind teil. Insbesondere bewährte er sich in den Kämpfen am Bergtor und dem angrenzenden Durchbruch an der Neustädter Mauer und später am Pferdetor. Er starb entweder kinderlos oder seine Linie erlosch in der Folgegeneration. Den Fortbestand der Familie sicherte sein Bruder, der Egerer Bürger und Gemeindeälteste Johann Anton Ludwig. Dessen Sohn Johann Adam praktizierte seit etwa 1695 in Eger als Arzt, wo er später zum ersten Physikus und Gemeindeältesten ernannt wurde. Sein Sohn Johann Peter trat in die kaiserl. Armee ein, in der er als Leutnant und später als Revisor und Regimentssekretär im Regiment des Grafen Guido Stahrenberg an den Kämpfen auf Sizilien und Neapel teilnahm. Nach seinem Ausscheiden aus der Armee heiratete er Maria Catharina Victoria, die einzige Tochter von Johann Georg von Heugel (+ vor 1729), kaiserl. Rath und Sekretär des mährischen Gerichts, welcher am 24. April 1721 in den Adelsstand erhoben wurden war. Er trat in die Dienste des Fürsten Lichtenstein der ihn zu seinem Rath und Sekretär ernannte. Die Erhebung in den alten Ritterstand erfolgte auf Fürsprache des Fürsten.
Blason des Wappens von 1600 wie nach der Eintragung von 1725:
Georg Andre Konstantin Ludwig wurde am 20. Mai 1667 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Liebeneck“ mit Wappenbesserung in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Johann Adam Ludwig wurde am 3. August 1725 durch Kaiser Karl VI. der Adel und das Wappen von 1600 bestätigt mit Verleihung des Prädikates „von Liebeneck“ welches der erloschenen Linie seines Onkels Georg Andre Konstantin Ludwig von Liebeneck gehörte.
Johann Peter Ludwig von Liebeneck wurde am 7. Juni 1729 durch Kaiser Karl VI. mit dem Prädikat „Edler von Liebeneck“ in den alten Ritterstand für das Reich und die Erblande erhoben und die Erlaubnis erteilt sein Wappen mit dem der Familie Heugel zu vereinen.
Die Familie Ludwig stammt aus Eger, vom dortigen Ratsherren und Richter Georg Ludwig ab. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde ein Teil der Familie schwer von Beschlagnahmungen betroffen und wanderte aus. Das beschlagnahmte Eigentum wurde auf 4012 Gulden geschätzt. Georg Ludwig, welcher später im sächsischen Plauen starb, verlor dabei 2240 Gulden. Eines der Güter war in Liebeneck, nach welchem später das Prädikat benannt wurde. Der größte Teil des beschlagnahmten Vermögens sollte in die Hände von Albrecht von Wallenstein fallen aber das Eigentum von Georg Ludwig wurde Wilhelm Graf Slawata gutgeschrieben. Nachkommen des Georg konvertierten später zum Katholizismus und kehrten nach Böhmen zurück. Zum Ende des 30jährigen Krieges scheint Georg Andre Konstantin Ludwig auf. Er studierte ab 1645 Philosophie an der Prager Universität und schloss dieses am 13. Mai 1647 mit dem Bachelor und am 9. August 1648 mit dem Magister ab. Nach der Besetzung der Kleinseite und des Hradschin durch schwedische Truppen trat er der Studentenlegion bei und nahm als Musketier der 4. Kompanie an allen Aktionen gegen den Feind teil. Insbesondere bewährte er sich in den Kämpfen am Bergtor und dem angrenzenden Durchbruch an der Neustädter Mauer und später am Pferdetor. Er starb entweder kinderlos oder seine Linie erlosch in der Folgegeneration. Den Fortbestand der Familie sicherte sein Bruder, der Egerer Bürger und Gemeindeälteste Johann Anton Ludwig. Dessen Sohn Johann Adam praktizierte seit etwa 1695 in Eger als Arzt, wo er später zum ersten Physikus und Gemeindeältesten ernannt wurde. Sein Sohn Johann Peter trat in die kaiserl. Armee ein, in der er als Leutnant und später als Revisor und Regimentssekretär im Regiment des Grafen Guido Stahrenberg an den Kämpfen auf Sizilien und Neapel teilnahm. Nach seinem Ausscheiden aus der Armee heiratete er Maria Catharina Victoria, die einzige Tochter von Johann Georg von Heugel (+ vor 1729), kaiserl. Rath und Sekretär des mährischen Gerichts, welcher am 24. April 1721 in den Adelsstand erhoben wurden war. Er trat in die Dienste des Fürsten Lichtenstein der ihn zu seinem Rath und Sekretär ernannte. Die Erhebung in den alten Ritterstand erfolgte auf Fürsprache des Fürsten.
Blason des Wappens von 1600 wie nach der Eintragung von 1725:
Als nemblichen einen etwas ablänglich, unten rund und in eine Spitze zulauffenden, abwehrts getheilten Schild, dessen vordere Feldung weiß oder silber, die hindere aber blau oder azurfarb, in Grund desselben, auff grünen Hügel, zwey unten creutzweiß gebogene, in die beede Feldungen aufwerths gehende grüne Stengel, der rechte mit drey rothen Roßen, der linke mit drey weissen Lilien, zwischen solchen Stängel aber ein bies an die Knie sichtbarer und mit jeder Hand eine von denen vorbeschriebenen Stängeln hältender Mann mit entblösten Haupt zu sehen, dessen Kleidung zur rechten Helffte roth, zur linken aber gelb ist, mit einem rechts gelben und links blauen Kragen oder Überschlag. Ob dem Schild stehet ein adelicher freyer geschlossener und mit einer blau, weiß, gelb und rother Farb vermischten Windung gezierter Thurniershelmb, zur rechten mit einer roth oder rubin, dann weiß oder silber, zur lincken hingegen gelb oder gold, dann blaw oder azurrfarben Helmbdecken bekleidet. Auf dem Helmb erscheinen zwey auswerts gekehrte und mit Farben in der Mitte also abgetheilten Püffelshörnern, das vor dem vordern der obere Theil blau, der untere gelb, von dem hindern der obere roth, der untere weiß ist. Aus dem Mundloch des vordern Püffelshorn seynd wiederumb zu sehen drey rothe Roßen, aus dem hindern aber drey weysse Lilien. Dann zwischen beeden Püffelshörnern der vorbeschriebene Mann mit jeder Hand eines haltend.
Blason des Wappens von 1667 wie eingetragen:
Mit Nahmen einen in drey Theil spicul weiß abgetheilten Schildt, in dem Grund des mittern untern, so von oben herob in zwei gleiche Thail Unterschieden, deren der hintern blau oder lasur, der fordere aber weis oder silberfarb ist, erscheinen drey griene Hügl oder Berglein, aus jedem deren äussersten erwachset ein griener Zweig, welche beede übereinander Creitzweis geschrenkt oder gebogen seindt, an dem ende des hintern, drey weiß oder silberfarbe an dem fordern ober drey rotte oder rubinfarbe Roßen, auf dem mittern Hügl so etwas höher als die andere seind, ein junger Mann bis auf die Knie in braunen Haren und ein wenigen Bart, mit einem Unger Rok angethan, welcher von oben herob in zwen gleiche Theilen gethailet, deßen rechtes roth oder rubinfarb, das zue linken Hand aber gelb oder goldfarb ist. Seine beede Arm etwas an sich ziehend und mit der linken Hand den Zweig mit denen drey rothen Roßen, gleichsamb an sich haltend und biegendt. In beeden ober Theilen, deren der hintere roth oder rubin, und der fordere gelb oder goldfarb, ist zue sehen ein schwarz oder kohlfarber halber Adler mit zugethanen Schnabel, ausgeschwungener Flügl, von sich gestreckter Waffen und einer Königl guldenen Cron geziehrt, ob welcher einfreyer ofener adelicher Turniers Helmb, zur hintern mit gelb oder gold und blau oder lasurfarben , zuer fordern mit roth oder rubin und weiß oder silberfarben Helmdeken, und einer Königl guldenen Cron gekrönt. Über derselben zwischen zwayen aufrechts stehenden, und jedes in zwen Theil in der mitte jedoch schregsweiß abgetheilten Ihre mundlöcher auswerts gekehrten Püffels-Hörnern, das hintere untere weiß, das obere roth, das fordere aber blau und das untere gelb oder goldfarb ist, erscheinet abermals, wie druntern im Schild, ein junger Mann biß auf die Knie, in braunen Haaren, und ein weniger Bart, mit einem Ungarischen Rok angethan, deßen helfte zuer linkhen gelb oder gold die fordere aber roth oder rubinfarb, in seinen beeden etwas ausgestrekten Armen, die beede Püffels-hörner, und zugleich in jeder Handt ein Standtort oder Raitersfahnen haltend, deren stangen goldfarb, und indem hintern blauen ( wodurch nach der Zwerch ein rotter strich gehet ) ein guldenes L. und I., in dem fordern aber, welcher gelb ist, und nach der zwerch ein weißer strich gehet, ein guldenes F. samt drey III. In dem hintern Mundloch des Püffelshörners drey weiße Lilien in der fordern aber drey rothe Roßen mit etlichen grienen blättlein stekendt zuesehen sind.
Blason des Wappens von 1729 wie eingetragen:
Als mit Nahmen ein quartierter Schild, dessen vorder obere und hinten untere Feldung von silber und blau in die Länge herabgetheilet, in Grund derenselb auff einen grünen Hügel zwey unten creutzweis gebogene, in die abgetheilte Feldung auffwärts gehende grüne Stängel, der Rechte in silber mit drey rothen Roßen, der Lincke in blauen mit 3 weißen Lilien, zwisch solchen Stengeln aber ein biß an die Knie sichtbahre mit jeder Hand einen von denen vorgeschribenen Stängeln haltende Mann, altstalt mit entblösten Haupt, dessen Kleydung zur rechten Helffte roth, zur lincken aber gelb oder goldfarb ist, mit einen rechts gelbe, und links rothen Kragen oder Überschlag und die Mitte eine gelbe und rothe Bünde (welches seines Vaters Johann Adam Ludwig von Liebeneck, gewesten Doctoris Medicinae auch ältesten Stadt und Land Physici zu Eger, angebohrenes Wappen). Die hintere ober und vordere untere aber roth, worinnen zwey über einander geschränckte weuß oder silberfarbe Hauen mit ihren ablänglichten Stiehlen (so aus den Wapp seiner anjetze hebenden Ehegemahlin Maria Catharina Victoria, dero Vatter Johann Georg v Heugel, gewester Rath und König Ambts Secretarii bey Unserm König Tribunali in Marggraffthumb Mähren, genohmen). Über den Schildt befinden sich zwey blau angeloffenen mit angehangenden Cleynodien gezierte, frey, offene roth gefüderte, adeliche Turniershelm, zur lincken Seithen mit rot und weis oder silberfarb, zur rechten aber blau und widerumb weis oder silberfarb herabhangenden Helmdecken, jeder mit einer könig Cron geziehret, auff deren rechten seiths (als welcher der angebohrene Helm ist) erschinen zwey aufwärts gekehrte Püffelshörner, deren das vordere weiß oder silberfarb, das hinter blau oder laßurfarb. Aus den Mundloch des vordern Püffelshorn seynd widerumb zu ersehen drey rothe Rosen, das dem hintern aber drey weiße Lilien, dann zwischen diesen beyden Püffelshörnern der vorgeschriebene Mann mit jeder hand eines haltend. Auff dem linkhen Helm (als welcher dießes Wappen vermehrt wurde) zeiget sich zwischen zwey gegeneinander stehende, mit den Sachßen einwärts gekehrten Adlersflügel (die quartierweis nemblich der vorder obere und hinten untere Theil roth, der hinter obere und vorder untere aber weis oder silberfarb ist) eine heidnische gespitzte rothe Mütze mit einen weisharmelinen Vorschus, auff dessen spitze drey grüne pfauen Feder.
Saalbuch 79, Fol. 249v – 258v
Saalbuch 154, Fol. 103 – 108
AT-OeStA/AVA Adel RAA 256.25
Saalbuch 154, Fol. 103 – 108
AT-OeStA/AVA Adel RAA 256.25