Strnistko von Löwen-Porthen
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Johann Brikcí Strnistko wurde am 1. Juni 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Löwen-Porthen“ in den böhmischen Vladykenstand erhoben.
Johann Brikcí Strnistko stammte aus der Prager Neustadt wo er später Stadtrat wurde. Sein Vater war Johann Brikcí Strnistko der Ältere (+1642) und seine Mutter Dorota. Die Familie war eine der reichsten in der Prager Neustadt und besaß im Zderazská-Viertel das Haus Nr. 12 mit Wirtshaus welches er 1629 für 400 Schock Meißner Groschen verkaufte. Im Stephansviertel kaufte er dann von Vertretern der Emigrantenfamilie der Brüder Švík von Lukonos für 1.100 Schock Meißner Groschen das Haus Nr. 1007, welches seine Witwe Dorota 1642 an den Sohn Johann Brikcí jr. für 1.200 Schock Meißner Groschen übertrug. Außerdem war er seit 1636 Eigentümer des Hauses Nr. 1036 im Petersviertel welches er für 2.000 Schock Meißner Groschen gekauft hatte und ebenfalls der Sohn erbte. Dieser verkaufte es 1642 für 3.000 Gulden. Johann Brikcí jr. kaufte dann 1643 neben dem geerbten Besitz den Houserovská-Garten im Zderazská-Viertel für 360 Schock Meißner Groschen und das angrenzende Grundstück für 80 Gulden. Seit 1650 war er im Besitz des Hauses Nr. 1200 im Petersviertel mit dem Getreidespeicher Nr. 1217 und dem Haus Nr. 995. 1651 kaufte er für 6.000 Gulden das Haus Nr. 831 im Stephansviertel das nach seinem Tod sein Sohn Wenzel Ferdinand Brikcí erbte. Während der Belagerung der Prager Städte durch die Schweden 1648 war Johann Brikcí jr. Leutnant der Kompanie des Peterviertels, und als der Kommandeur im Kampf erschossen wurde, nahm er seinen Platz ein und bewährte sich im Kampf. Außerdem stellte er den Verteidigern aus seinen eigenen Vorräten eine große Menge Holz, Pech und Pechfässer und eine Reihe anderer Bedarfsartikel zur Verfügung, ohne darauf zu achten, dass sein eigenes Haus durch das feindliche Feuer fast zerstört wurde. Er lebte noch 1658 und vermachte testamentarisch 100 Gulden dem Gelehrtenkolleg. Sein Sohn Wenzel Ferdinand Brikcí Strnisko v. Löwen-Porthen erwarb im Mai 1654 den Bachelorabschluss an der Philosophischen Fakultät der Prager Universität und war in den Jahren 1681-1686 Ratsherr der Prager Neustadt. Neben ihm hatte er noch eine Tochter, Anna Polyxena, welche mit Johann Ignaz Claudius, Doktor der Rechtswissenschaften und Appellationsrat, verheiratet war.
Blason des Wappens wie eingetragen aus dem Tschechischen:
Johann Brikcí Strnistko stammte aus der Prager Neustadt wo er später Stadtrat wurde. Sein Vater war Johann Brikcí Strnistko der Ältere (+1642) und seine Mutter Dorota. Die Familie war eine der reichsten in der Prager Neustadt und besaß im Zderazská-Viertel das Haus Nr. 12 mit Wirtshaus welches er 1629 für 400 Schock Meißner Groschen verkaufte. Im Stephansviertel kaufte er dann von Vertretern der Emigrantenfamilie der Brüder Švík von Lukonos für 1.100 Schock Meißner Groschen das Haus Nr. 1007, welches seine Witwe Dorota 1642 an den Sohn Johann Brikcí jr. für 1.200 Schock Meißner Groschen übertrug. Außerdem war er seit 1636 Eigentümer des Hauses Nr. 1036 im Petersviertel welches er für 2.000 Schock Meißner Groschen gekauft hatte und ebenfalls der Sohn erbte. Dieser verkaufte es 1642 für 3.000 Gulden. Johann Brikcí jr. kaufte dann 1643 neben dem geerbten Besitz den Houserovská-Garten im Zderazská-Viertel für 360 Schock Meißner Groschen und das angrenzende Grundstück für 80 Gulden. Seit 1650 war er im Besitz des Hauses Nr. 1200 im Petersviertel mit dem Getreidespeicher Nr. 1217 und dem Haus Nr. 995. 1651 kaufte er für 6.000 Gulden das Haus Nr. 831 im Stephansviertel das nach seinem Tod sein Sohn Wenzel Ferdinand Brikcí erbte. Während der Belagerung der Prager Städte durch die Schweden 1648 war Johann Brikcí jr. Leutnant der Kompanie des Peterviertels, und als der Kommandeur im Kampf erschossen wurde, nahm er seinen Platz ein und bewährte sich im Kampf. Außerdem stellte er den Verteidigern aus seinen eigenen Vorräten eine große Menge Holz, Pech und Pechfässer und eine Reihe anderer Bedarfsartikel zur Verfügung, ohne darauf zu achten, dass sein eigenes Haus durch das feindliche Feuer fast zerstört wurde. Er lebte noch 1658 und vermachte testamentarisch 100 Gulden dem Gelehrtenkolleg. Sein Sohn Wenzel Ferdinand Brikcí Strnisko v. Löwen-Porthen erwarb im Mai 1654 den Bachelorabschluss an der Philosophischen Fakultät der Prager Universität und war in den Jahren 1681-1686 Ratsherr der Prager Neustadt. Neben ihm hatte er noch eine Tochter, Anna Polyxena, welche mit Johann Ignaz Claudius, Doktor der Rechtswissenschaften und Appellationsrat, verheiratet war.
Blason des Wappens wie eingetragen aus dem Tschechischen:
Ein Schild der sich durch blau oder lasurfarben auszeichnet in welchem von unten zwei gezinnte Bastionen mit einem gewölbten Tor zu sehen sind, dann im Tor der gleichen Bastion das rot oder rubinfarben mit gewöhnlichen Quadern gebaut ist, ist ein gelber oder goldfarbener Löwe der nach rechts und aufgerichtet auf seinen Hinterbeinen steht, mit ausgeschlagener roter Zunge und doppeltem Schwanz und in der rechten Vorderpranke eine Granate hält, vor den selben Bastionen mit dem Tor ist eine große Schanze hochgezogen, an welcher rechts ein eiserner Kessel mit Feuer aufgehangen ist und links ist eine brennende Granate an der gleichen Schanze. Auf dem Schild ist ein offener ritterlicher Stechhelm und drumherum flatternde Helmdecken, auf der linken Seite rot oder rubinfarben und weis oder silberfarben und auf der rechten Seite gelb oder goldfarben und schwarz oder kohlfarben auf beiden Seiten nach unten herabhängend zu sehen. Darauf ist eine goldene königliche Krone aus welcher der gelb oder goldfarbene oberhalbe zweischwänzige Löwe mit goldener Krone aufgerichtet mit rot ausgeschlagener Zunge und nach rechts gerichtet zu sehen ist, mit seinen Vorderpranken eine rot oder rubinfarbene und weis oder silberfarbene Armeefahne haltend auf welcher mit goldenen Lettern steht PRO DEO ET PATRIA.
Saalbuch 32b, Fol. 885v – 889v