Volckh von Boppardt
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Johann Reichardt Volckh wurde am 30. Dezember 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Boppardt“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Johann Reichardt Volckh stammte aus Boppart im Kurfürstentum Trier. In Prag studierte er ab 1644 an der Philosophischen Fakultät und schloss am 3. Mai 1646 mit dem Bachelor und am 13. August 1647 mit dem Magister ab. Nach der Besetzung der Prager Kleinseite durch schwedische Truppen 1648 schloss er sich der Studentenlegion an und half als Musketier der 4ten Kompanie die Prager Städte zu verteidigen bis der Feind abgezogen war. Er zeichnete sich besonders bei einem Überfall über die Moldau gegen die schwedischen Besatzer aus, bei dem die Wachen teilweise getötet oder als Gefangene in die Prager Altstadt gebracht wurden. Am Pferdetor half er ebenfalls tapfer die Angriffe abzuwehren und erlitt schwere Verbrennungen bei einer Schießpulverexplosion. Nachdem er wieder genesen war, kehrte er in die Reihen der Kämpfenden zurück und nahm an den schweren Kämpfen um den strategisch günstig gelegenen Getreidespeicher in der Nähe der Neustädter Mauer teil. Diese Ereignisse sind in den Quellen gut dokumentiert. Johann Reichardt Volckh von Boppardt starb 1675 als Sekretär der zum Deutschen Ritterorden gehörenden Güter Bruntal (Bruntál) und Eulenburg (Sovinec) und hinterließ eine Witwe, Kunigunde, Tochter des Stephan Forchheimer von Jakeschow, fürstlich-lichtensteinscher Verwalter der Güter Aurzimowes (Uhříněves), Schwarzkosteletz (Černý Kostelec) und Kolodei (Koloděje).
Blason des Wappens wie eingetragen:
Johann Reichardt Volckh stammte aus Boppart im Kurfürstentum Trier. In Prag studierte er ab 1644 an der Philosophischen Fakultät und schloss am 3. Mai 1646 mit dem Bachelor und am 13. August 1647 mit dem Magister ab. Nach der Besetzung der Prager Kleinseite durch schwedische Truppen 1648 schloss er sich der Studentenlegion an und half als Musketier der 4ten Kompanie die Prager Städte zu verteidigen bis der Feind abgezogen war. Er zeichnete sich besonders bei einem Überfall über die Moldau gegen die schwedischen Besatzer aus, bei dem die Wachen teilweise getötet oder als Gefangene in die Prager Altstadt gebracht wurden. Am Pferdetor half er ebenfalls tapfer die Angriffe abzuwehren und erlitt schwere Verbrennungen bei einer Schießpulverexplosion. Nachdem er wieder genesen war, kehrte er in die Reihen der Kämpfenden zurück und nahm an den schweren Kämpfen um den strategisch günstig gelegenen Getreidespeicher in der Nähe der Neustädter Mauer teil. Diese Ereignisse sind in den Quellen gut dokumentiert. Johann Reichardt Volckh von Boppardt starb 1675 als Sekretär der zum Deutschen Ritterorden gehörenden Güter Bruntal (Bruntál) und Eulenburg (Sovinec) und hinterließ eine Witwe, Kunigunde, Tochter des Stephan Forchheimer von Jakeschow, fürstlich-lichtensteinscher Verwalter der Güter Aurzimowes (Uhříněves), Schwarzkosteletz (Černý Kostelec) und Kolodei (Koloděje).
Blason des Wappens wie eingetragen:
Nemblichen einen in Vier gleiche Theil ab getheilten Schildt, deßen untere hintere und obere vorder Veldt blau oder lasurfarb, auf welchen jeden ein grienes Hüblein, auf welchem ein gegen der rechten Handt gewendter aufrechts stehender gelber Löw stehet mit über den Ruckhen geschwungenen doppelten Schweif, aufgerißenen Rachen, roth ausgeschlagener Zungen, und mit einer Königlichen guldenen Kron geziehret, mit den fordern beeden Brankhen einen aufgezogenen Bogen mit seinem roth flammenden Pfeyl haltende, das untere fordere und obere linkhe Veldt ist weis oder silberfarb, auf dessen Grundt ein grünes Veldt, und auf demselben jedem ein ganzes Mannlein zu sehen mit weißen Strümpfen, braunen Hosen und einem Collet begleidet, mit seinen langen schwarzen Haaren, und einen grünen Lorber-Granz geziehret, deßen rechte Seiten entzündet, und flamend ist, in der rechten ein bloßes Schwerdt, in der linkhen Handt aber einen Granat mit über, und unter erhellenden Flammen haltende. Ob solchem Schildt stehet ein freyer offener adelicher Turniers-Helmb mit einem an den Halsbandt hangenden Cleinodt, welches in Formb litterae K: der Carolin- und St. Clementischer Universität und Akademi conjugirte Jugend dedeutet, auf der linkhen Seiten mit gelb oder goldfarben und blau oder lasurfarben, auf der rechten Seiten aber mit weis oder silberfarben und roth oder rubinfarben Helmdeckhen, und darob einer Königlichen guldenen Kron geziehret, aus welcher sich zwey mit denen Mundlöchern auswerts gekherte Büffelshörner erscheinen, mit Farben also unterschieden, daß des hintern untere halbe Theil weis, da obere halbe Theil aber roth ist, des fordern untere halbe Theil ist blau oder lasurfarb, und das obere halbe Theil gelb oder goldtfarb, zwischen diesen beeden Büffelshörnern ist abermahlen ein gelber Löb, wie unten beschrieben, bis auf die Hüfte zu sehen, mit den fordern beeden Brankhen einen Bogen mit dem roth flammenden Pfeil haltende.
Saalbuch 59, Fol. 846v - 857v