Wispe von Moldtausprung
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Georg Maximilian und Johann Aloysius Gebrüder Wispe wurden am 27. März 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Moldtausprung“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Die Brüder Wispe stammten aus dem schlesischen Schönwald (Budzów) und waren die Söhne von Johann und Anna Wispe.
Der Ältere, Georg Maximilian Wispe, absolvierte an der Prager Universität ein Philosophiestudium und schloss dieses am 13. Mai 1642 mit dem Bachelor und am 4. August mit dem Magister ab. Ab 1645 begann er ein Jurastudium. Beim schwedischen Einfall im Sommer 1648 befand er sich auf der Prager Kleinseite, von wo aus er sich aber über die Moldau in Sicherheit bringen konnte und dabei dreimal verwundet wurde. In der Altstadt schloss er sich gemeinsam mit seinem Bruder der Studentenlegion an und bewachte als Musketier der 4ten Kompanie den Anvertrauten Abschnitt am Moldauufer und später die Schanzen hinter Karlov, wo er half mehrere Angriffe abzuwehren. Zusammen mit anderen Studenten nahmen er und sein Bruder am 6. Oktober 1648 an einem Überfall auf die besetzte Kleinseite teil, bei dem eine schwedische Wache getötet und ein Unteroffizier und mehrere Soldaten gefangen genommen wurden. Nach Abschluss seines Studiums ließ er sich Mitte der 50er Jahre des 17.Jh. in Prag nieder wo er als Bediensteter der Böhmischen Kanzlei arbeitete. Finanziell war er gut aufgestellt und besaß ein luxuriöses Haus, Nr. 569 „Beim goldenen Gitter“ in der Prager Altstadt, welches er für 7.300 Schock Meißner Groschen erworben hatte.
Der Jüngere, Johann Aloysius Wispe, studierte ab 1644 an der Prager Universität Philosophie und später auch Jura. 1648 trat er gemeinsam mit seinem Bruder der Studentenlegion als Musketier in der 4ten Kompanie bei. Er zeichnete sich besonders beim erwähnten Überfall auf die besetzte Kleinseite aus.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Die Brüder Wispe stammten aus dem schlesischen Schönwald (Budzów) und waren die Söhne von Johann und Anna Wispe.
Der Ältere, Georg Maximilian Wispe, absolvierte an der Prager Universität ein Philosophiestudium und schloss dieses am 13. Mai 1642 mit dem Bachelor und am 4. August mit dem Magister ab. Ab 1645 begann er ein Jurastudium. Beim schwedischen Einfall im Sommer 1648 befand er sich auf der Prager Kleinseite, von wo aus er sich aber über die Moldau in Sicherheit bringen konnte und dabei dreimal verwundet wurde. In der Altstadt schloss er sich gemeinsam mit seinem Bruder der Studentenlegion an und bewachte als Musketier der 4ten Kompanie den Anvertrauten Abschnitt am Moldauufer und später die Schanzen hinter Karlov, wo er half mehrere Angriffe abzuwehren. Zusammen mit anderen Studenten nahmen er und sein Bruder am 6. Oktober 1648 an einem Überfall auf die besetzte Kleinseite teil, bei dem eine schwedische Wache getötet und ein Unteroffizier und mehrere Soldaten gefangen genommen wurden. Nach Abschluss seines Studiums ließ er sich Mitte der 50er Jahre des 17.Jh. in Prag nieder wo er als Bediensteter der Böhmischen Kanzlei arbeitete. Finanziell war er gut aufgestellt und besaß ein luxuriöses Haus, Nr. 569 „Beim goldenen Gitter“ in der Prager Altstadt, welches er für 7.300 Schock Meißner Groschen erworben hatte.
Der Jüngere, Johann Aloysius Wispe, studierte ab 1644 an der Prager Universität Philosophie und später auch Jura. 1648 trat er gemeinsam mit seinem Bruder der Studentenlegion als Musketier in der 4ten Kompanie bei. Er zeichnete sich besonders beim erwähnten Überfall auf die besetzte Kleinseite aus.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Alß mit Nahmen einen in Vier Theyl abgetheilten Schild, deßen under hinteres undt obere forteres Veld gelb oder goldfarb, auf welchen jeden ein hiblichtes Berglein oder Stein-Glüppen mit einer Hölle zu sehen, das untere fortere, undt obere linkhe Theil ist roth oder rubinfarb, auf welchem iedten ein Waßer Fluß von der rechten gegen der linkhen Handt herunter werts fließet, ob solchen Schild Stehet ein freyer offener adelicher Turniers helmb, auf beiden Seiten mit gelb oder goltfarb, undt roth oder rubinfarben Helmb-Decken, undt darob einer Königliche guldinen Cron geziehret, auf welcher ein Jüngling biß an die Hifte mit einen rothen blutigen Rockh sich erzeiget, mit einen weissen Band verbundtenen Haubt in der rechten Hand ein zweyschneidiges Schwert oder Degen über sich haltende, undt den linckhen Armb hinter sich spreizendt.
Saalbuch 59, Fol. 515 – 525