Wltawský von Mannschwert (und Helfenburg)
|
Wenzel Albrecht Wltawský von Schlangenfeldt wurde am 8. November 1649 durch Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädikat „von Mannschwert und Helfenburg“ in den böhmischen Ritterstand erhoben.
Franz Ulrich Wltawský von Mannschwert wurde am 15. April 1715 durch Kaiser Karl VI. mit Bestätigung des Prädiktes und der Erlaubnis sich auch nur „von Mannschwert“ zu schreiben in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Die ersten bekannten Vorfahren dieser Familie waren Albrecht, ein Metzger aus Teinitz an der Sasau (Týn nad Sázavou), und seine Frau Anna. Ihr Sohn Jakub (+1653) war Bürgermeister von Moldauthein (Týnec nad Vltavou) und hatte mit seiner Frau Katherina einen Sohn Jakub, welcher 1628 die dortigen Stadtrechte erhielt und mit seiner Frau Dorota einen Sohn Wenzel Albrecht (+1669) hatte. Wenzel Albrecht zog vor 1633 nach Prag und heiratete dort Lidmila, Witwe des Johann Kelbl Pisecký, welche einen Teil des Hauses Nr. 1017 im Sankt-Peters-Viertel der Prager Neustadt mit in die Ehe brachte. Den anderen Teil kaufte er 1641 für 300 Gulden. Gleichzeitig erhielt er offenbar von einem Pfalzgrafen ein Wappen und das Prädikat „von Schlangenfeldt“ verliehen. 1640 wurde er Bürger der Prager Neustadt und erwarb im Sankt-Heinrich-Viertel das Haus Nr. 814b, zu dem er im Jahr 1643 für 90 Gulden das Krematorium erwarb, auf dessen Grund auch das Haus Nr. 814a stand. Während des schwedischen Angriffs auf die Prager Städte 1648 war er Ältester der Prager Neustadt, Kassierer des Hauptquartiermeisters und Kommandeur der 2. Kompanie, der Handwerker. Er kämpfte sehr tapfer und zeichnete sich besonders bei den Kämpfen am Pferdetor aus, während eines seiner Häuser und die gesamte Ausrüstung durch feindliche Artillerie und Granaten völlig zerstört wurden. Neben seiner direkten Beteiligung an der Verteidigung sorgte er auch dafür, dass Brennholz und Kalk, die für die Befestigung der Mauern und Schanzen notwendig waren über den Fluss in die Stadt gelangten. Später schied er aus dem Stadtdienst aus, erwarb das böhmische Inkolat und kaufte 1652 die Güter Schlibowitz (Slibovice) und Wiklek (Výkleky) und 1670 das Gut Sukdol (Suchdol) in der Region Tschaslau (Časlav). 1654 war er Verwalter der Kammergüter Podiebrad (Poděbrad) und Kolin (Kolín). Seine beiden Söhne Johann Ignaz und Wenzel Mathias gründeten zwei Familienzweige.
Der Jüngere, Wenzel Mathias (+1693), studierte Philosophie und Jura an der Prager Universität und erbte von seinem Vater das Gut Schlibowitz, zu dem er später das Gut Wiklek hinzufügte, das er von seinem Bruder kaufte. 1673-74 verkaufte er beide für 47.000 Gulden und kaufte dafür das Gut Wesetz (Vesec). Sein einziger Sohn Franz Wenzel (1664-1724) verkaufte das Gut 1697 an seinen Cousin Franz Ulrich und verstarb kinderlos.
Der Ältere, Johann Ignaz (+1687), erbte das Gut Wiklek und verkaufte es an seinen Bruder. Dafür kaufte er 1678 das Gut Windig Jenikau (Větrný Jeníkov). 1660 heiratete er seine erste Frau, Katherina Dorothea Dobrzensky von Dobrzenitz, von der er 1666 das Gut Dörrengrund (Suchý Důl) erbte. Seine zweite Frau war Katherina Franziska Chlumczansky von Przestawlk. Mit ihr hatte er eine Tochter Johanna Josefa, welche Karl Ferdinand Freiherr Dubsky von Witinowes ehelichte und die Söhne Maximilian Anton, Franz Ulrich und Wenzel Franz welche gemeinsam das Gut Windig Jenikau erbten und 1690 verkauften. Am bekanntesten von ihnen war Franz Ulrich (1671-1726), der Hauptmann des Tschaslauer Kreises und Assistent der regionalen Landtafel war. 1697 kaufte er das Gut Wesetz von seinem Cousin Franz Wenzel und besaß noch die Güter Pressnitz (Přisečno), Auerhof (Uhrov), Wostruschno (Ostružno), Borek (Borek), Pukschitz (Pukšice), Lhotka (Lhotka), Podhorschitz (Podhořice), Spatschitz (Spačice) und Sbraslawitz (Zbraslavice). Bekannt ist von ihm ein Duell im Jahr 1700 bei dem Franz Wilhelm Schellart von Obbendorff im Alter von 29 Jahren getötet wurde. Er verstarb 1726 unverheiratet als wahrscheinlich letztes Mitglied der Familie.
Blason des Wappens von 1649 wie eingetragen:
Franz Ulrich Wltawský von Mannschwert wurde am 15. April 1715 durch Kaiser Karl VI. mit Bestätigung des Prädiktes und der Erlaubnis sich auch nur „von Mannschwert“ zu schreiben in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Die ersten bekannten Vorfahren dieser Familie waren Albrecht, ein Metzger aus Teinitz an der Sasau (Týn nad Sázavou), und seine Frau Anna. Ihr Sohn Jakub (+1653) war Bürgermeister von Moldauthein (Týnec nad Vltavou) und hatte mit seiner Frau Katherina einen Sohn Jakub, welcher 1628 die dortigen Stadtrechte erhielt und mit seiner Frau Dorota einen Sohn Wenzel Albrecht (+1669) hatte. Wenzel Albrecht zog vor 1633 nach Prag und heiratete dort Lidmila, Witwe des Johann Kelbl Pisecký, welche einen Teil des Hauses Nr. 1017 im Sankt-Peters-Viertel der Prager Neustadt mit in die Ehe brachte. Den anderen Teil kaufte er 1641 für 300 Gulden. Gleichzeitig erhielt er offenbar von einem Pfalzgrafen ein Wappen und das Prädikat „von Schlangenfeldt“ verliehen. 1640 wurde er Bürger der Prager Neustadt und erwarb im Sankt-Heinrich-Viertel das Haus Nr. 814b, zu dem er im Jahr 1643 für 90 Gulden das Krematorium erwarb, auf dessen Grund auch das Haus Nr. 814a stand. Während des schwedischen Angriffs auf die Prager Städte 1648 war er Ältester der Prager Neustadt, Kassierer des Hauptquartiermeisters und Kommandeur der 2. Kompanie, der Handwerker. Er kämpfte sehr tapfer und zeichnete sich besonders bei den Kämpfen am Pferdetor aus, während eines seiner Häuser und die gesamte Ausrüstung durch feindliche Artillerie und Granaten völlig zerstört wurden. Neben seiner direkten Beteiligung an der Verteidigung sorgte er auch dafür, dass Brennholz und Kalk, die für die Befestigung der Mauern und Schanzen notwendig waren über den Fluss in die Stadt gelangten. Später schied er aus dem Stadtdienst aus, erwarb das böhmische Inkolat und kaufte 1652 die Güter Schlibowitz (Slibovice) und Wiklek (Výkleky) und 1670 das Gut Sukdol (Suchdol) in der Region Tschaslau (Časlav). 1654 war er Verwalter der Kammergüter Podiebrad (Poděbrad) und Kolin (Kolín). Seine beiden Söhne Johann Ignaz und Wenzel Mathias gründeten zwei Familienzweige.
Der Jüngere, Wenzel Mathias (+1693), studierte Philosophie und Jura an der Prager Universität und erbte von seinem Vater das Gut Schlibowitz, zu dem er später das Gut Wiklek hinzufügte, das er von seinem Bruder kaufte. 1673-74 verkaufte er beide für 47.000 Gulden und kaufte dafür das Gut Wesetz (Vesec). Sein einziger Sohn Franz Wenzel (1664-1724) verkaufte das Gut 1697 an seinen Cousin Franz Ulrich und verstarb kinderlos.
Der Ältere, Johann Ignaz (+1687), erbte das Gut Wiklek und verkaufte es an seinen Bruder. Dafür kaufte er 1678 das Gut Windig Jenikau (Větrný Jeníkov). 1660 heiratete er seine erste Frau, Katherina Dorothea Dobrzensky von Dobrzenitz, von der er 1666 das Gut Dörrengrund (Suchý Důl) erbte. Seine zweite Frau war Katherina Franziska Chlumczansky von Przestawlk. Mit ihr hatte er eine Tochter Johanna Josefa, welche Karl Ferdinand Freiherr Dubsky von Witinowes ehelichte und die Söhne Maximilian Anton, Franz Ulrich und Wenzel Franz welche gemeinsam das Gut Windig Jenikau erbten und 1690 verkauften. Am bekanntesten von ihnen war Franz Ulrich (1671-1726), der Hauptmann des Tschaslauer Kreises und Assistent der regionalen Landtafel war. 1697 kaufte er das Gut Wesetz von seinem Cousin Franz Wenzel und besaß noch die Güter Pressnitz (Přisečno), Auerhof (Uhrov), Wostruschno (Ostružno), Borek (Borek), Pukschitz (Pukšice), Lhotka (Lhotka), Podhorschitz (Podhořice), Spatschitz (Spačice) und Sbraslawitz (Zbraslavice). Bekannt ist von ihm ein Duell im Jahr 1700 bei dem Franz Wilhelm Schellart von Obbendorff im Alter von 29 Jahren getötet wurde. Er verstarb 1726 unverheiratet als wahrscheinlich letztes Mitglied der Familie.
Blason des Wappens von 1649 wie eingetragen:
Mit Nahmben einen ablanglichten, durch ein perpendicular Lini in zwey gleiche Theil abgetheilten Schild, deßen hintere ist wie darumb in zwey gleiche Theil nachder Zwerch abgetheilt. Das untere blau oder lasurfarb, darinnen 3 Sechsspitzige gelb oder goldfarbe in einem Triangel versetzte Stern, das obere aber ganz gelb oder goldfarb in welchem ein ganz schwarz oder kohlfarber, mit einer königlichen guldenen Kron gezierter und gegen der rechthen Seiten gewendter einfacher Adler mit ausgeschwungenen Flügeln, einen grünen Palmenzweig in dem Schnabl führendt und auf einer Cartaun eysernen Kugel mit Füßen stehendt zu sehen ist. Das vordere Theil des Schildts ist ganz roth oder rubinfarb, darinnen ein aufrechts stehender und für sich sehender Kriegsmann, welcher auf den Haupt einen schwarzen Huth mit weissen Federbusch, ein langes und beederseits herunter hangendes Haars hat, umb den Hals mit einen weißen Überschlägl und eisernen Halsring, die Brust mit einem gelben Collet oder Goller, deßen Ermel, wie auch die Hosen von Pfersigliefarben zeug, weißen Stiffeln, und vergolten Spornen beklaidet ist, sein linkhe Handt in die Huft spreitzendt, mit einer Degenscheidt an der Seiten und über die linkhe Achsel mit einem roth oder rubinfarben, untenher mit goldenen Spitzen gezierten Feldzeichen umgeben, sein rechte Handt für sich streckendt, um darin ein zweyschneidiges bloßes Schwerdt mit vergolten Kreutz haltend erscheinen thuet. Ob diesem Schildt stehet ein freyer offener adelicher Turniershelmb, zur linkhen mit schwarz oder Koll- und gelb oder goldfarben, zur rechten aber mit roth oder rubin- und weiß oder silberfarben Helmbdeckhen, und einer königlichen guldenen Kron geziehret, über welcher zwischen zweyen gegen einander aufrechts gestellten Büffelshörnern; dere jedes nach der Zwerch in zwey gleiche Theil abgetheilet, daß hintere untere weiß oder silber-, das obere roth oder rubin-, das fordere untere aber gelb oder goldt-, das obere schwarz oder kollfarb ist; erscheinet wie drunter im Schildt ein aufrechtsstehender und für sich sehender Mann in aller Form und Gestallt, wie solcher allererst beschrieben werden.
Blason des Wappens von 1715 wie eingetragen:
Alß mit Nahmen einen ablänglichten, durch ein perpendicular Linii in zwey gleiche Theil abgetheilten Schild, dessen hintere ist wiederumb in zwey gleiche Theil nach der Zwerch abgetheillet, dessen untere blau oder lasurfarb, darinnen drey sechsspitziger gelb oder goldfarbe in einem Driangl versetzte Stern, dessen ober aber gantz gelb oder goldfarb, in welchem ein gantz schwartz oder kohlfarber, mit einer königlichen guldenen Cron geziehrter und gegen der rechten Seithen gewehndter einfacher Adler mit ausgeschwungenen Flügl, einen grünen Palmzweig in dem Schnabel führend und auf einer eysernen Cartaunkugel mit Füssen stehend zu sehen ist. Das vordere Theil des Schildts ist ganz roth oder rubinfarb, darinnen ein aufrechts, am grünen Rasen stehender und für sich sehender Kriegsmann, welcher auf dem Haupt einen schwartzen Huet mit weissen Federbusch, ein langes und beederseits herunter langdes Haar hat, umb den Hals mit einem weißen Überschlägl und eisernen Halsring, die Brust mit einem gelben Collet oder Goller, deßen Ermel, wie auch die Hosen von pfersichfarben zeug, weißssen Stieffeln, und vergulten Spornen bekleidet ist. Seine linckhe Handt in die Hufft spritzendt, mit einer Degenscheid an dem Seiten und über die linke Achsel mit ainem roth oder rubinfarben, unter hermit guldenen Spitzen gezihrten Veldzeichen umbgeben, sein rechte Handt für sich streckhend, um darin ein zweyschneidiges blosses Schwerd mit einem vergulten Creitz haltent erschienen thut. Ob dessen Schildt stehet ein frewer offener adelicher Thurniershelm, zur linkhen mit schwarz oder kohl- und gelb oder goldtfarben, zur rechten aber mit roth oder rubin- und weiß oder silberfarben Helmdeckhen, und einer königlichen guldenen Cron geziehret, über welcher zwischen zweyen gegen einander aufrechts gestellten Büffelshörnern; dere jedes nach der Zwerch in zwey gleiche Theil abgetheillet, daß hintere untere weiß oder silber-, das obere roth oder rubin-, das fortere untere aber gelb oder goldt-, das obere schwarz oder kohlfarben ist; erscheinet abermahl wie darunten in Schildt ein aufrechtsstehender und für sich sehender Mann in aller Form und Gestalt, wie solcher allererst beschrieben worden.
Saalbuch 59, Fol. 808v – 818
Saalbuch 129, Fol. 317v – 819 (ein wesentlicher Teil des Textes des Dokuments fehlt)
SÚA, ČDK, IV D 1, karton 505
Saalbuch 129, Fol. 317v – 819 (ein wesentlicher Teil des Textes des Dokuments fehlt)
SÚA, ČDK, IV D 1, karton 505