Worzikowský von Kundratitz
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Wenzel Worzikowský wurde 1620 durch Markus Joseph Wenzel Kundrat von Kundratitz als Wappengenosse mit Annahme des Wappens und Prädikats des ihm und dem Johann Alt von Kundratitz durch Kaiser Rudolf II. am 24. Juli 1604 verliehenen Wappens und Prädikats angenommen.
(Anm.: Der Eintrag soll später in den Akten gelöscht wurden sein, da dies durch Friedrich von der Pfalz erfolgte.)
Daniel und Wenzel Karl, Brüder Worzikowský, wurden am 22. Juni 1659 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Kundratitz“ in den Adelsstand erhoben.
(Anm.: Die Standeserhebung für Daniel Franz Worzikowský von Kundratitz aus dem Jahr 1683 erwähnt dieses Dokument, und auch eine Reihe anderer Quellen beziehen sich darauf. Das verbesserten Wappens aus dem Jahr 1659 ist [z.B. aus dem Stadtarchiv Prag] bekannt, der Entwurf oder die Kopie des entsprechenden Nobilitierungsdiploms ist jedoch weder im SÚA Prag noch im AVA Wien vorhanden.)
Daniel Franz Worzikowský von Kundratitz wurde am 18. Februar 1683 durch Kaiser Leopold I. in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Karl Nicanor Worzikowský von Kundratitz wurde am 27. Mai 1730 durch Kaiser Karl VI. in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Die Familie stammt ursprünglich aus Worzikow (Oříkov) bei Seltschan (Sedlčany) und ließ sich Mitte des 16.Jh. in der Prager Altstadt nieder wo Wenzel Worzikowský (+1582) 1546 das Stadtrecht erhielt. Sein Sohn Simon (+1618) war ab 1608 Beamter des Zehnmanngerichts und ab 1612 Rat der Prager Altstadt. Dessen Sohn Wenzel (1583-1641) wurde nach der Niederschlagung des Ständeaufstandes mit einer hohen Geldstrafe von 1.750 Schock Meißner Groschen bestraft, die er erst 1628 bezahlte. Ihm gelang es offenbar einflussreiche Beschützer zu finden, wodurch er nicht nur nicht stärker verfolgt wurde, sondern auch Beamter der böhmischen Kammer und 1628 Rat der Prager Altstadt wurde. Seine Frau stammte aus der Familie Svik von Lukonos und brachte als Mitgift das Haus Nr.90 im Nikolaus-Viertel mit, welches er nach ihrem Tod 1620 erbte. Hier besaß er noch weitere Häuser und es gelang ihm auch den größten Teil des beschlagnahmten Eigentums der Familie Svik von Lukonos, welche emigriert war, für seine Familie zu retten. Er bewies außergewöhnlichen Mut während der sächsischen Besetzung Prags 1631 und 1634 bei der sächsischen und 1639 bei der schwedischen Invasion. In den Jahren 1635-37 war er Bürgermeister der Prager Altstadt.
Sein jüngerer Sohn Wenzel Karl (+1665) erbte von seinem Vater das Haus „Bei Peruckys“ im Tynska-Viertel und besaß zusammen mit seinem Bruder das Haus Nr.647 „bei Sviks“. Aus dem Familienbesitz erhielt er auch das große Haus Nr.479 „Bei den Leuten“ im Gallus-Viertel, das er 1651 für 3.000 Gulden an seinen Bruder Daniel verkaufte. Während der schwedischen Belagerung 1648 kämpfte er in der Freikompanie und beteiligte sich an der Verteidigung der Stadt und an Raubzügen gegen den Feind.
Sein Sohn Daniel Franz hatte an der Karl-Ferdinand-Universität studiert und wurde danach Konzipist der Statthalterei. Später wurde er Deklamator und Schreiber kleinerer Landbücher. Am 6. März 1683 wurde er zum königlichen Rat ernannt und verstarb 1684 kinderlos.
Der ältere Sohn von Wenzel, Daniel (+1672), war Stadtrat und Bürgermeister der Prager Altstadt während der schwedischen Belagerung von 1648. Aus dem Besitz seines Vaters erbte er die Altstadthäuser Nr.772a und 90 im Nikolaus-Viertel. Im Tynska-Viertel besaß er auch das Haus Nr.692 „Bei der steinernen Jungfrau“ und gemeinsam mit seinem Bruder das Haus Nr.647 „bei Sviks“. Von diesem kaufte er auch 1651 das Haus Nr.479 „Bei den Leuten“ im Gallus-Viertel. 1652 erwarb er auch im selben Viertel das Haus Nr.761. Während der Belagerung 1648 bewies er seine Loyalität gegenüber dem Kaiserhaus und kümmerte sich um das Gemeinwohl und ermutigte die Bürger zu tapferer Verteidigung. Später war er Rat des obersten Burggrafengerichts und verstarb 1672. Mit seiner Frau Bohunka Jezberowská von Olivenberg hatte er acht Töchter und drei Söhne.
Der erste Sohn war Adam Karl (+1700) welcher seinen Bachelor in Philosophie gemacht hatte und Bergmeister der Weinberge und Ratsmitglied des Burggrafenhofes war. Er war zweimal verheiratet und hatte drei Töchter und die Söhne Franz Josef (+1767) und Daniel Anton, welche unverheiratet starben.
Der zweite Sohn war Bohuslav Johann (+1723), der ebenfalls seinen Bachelor in Philosophie gemacht hatte, war Rat der Prager Altstadt und ab 1699 bis zu seinem Tod Stadtteilbürgermeister. Von seinen vier Söhnen hatte nur Bohuslav Ignatz (+1742) nachkommen. Dessen einziger Sohn Wenzel (+1760) diente in der kaiserlichen Armee und verstarb kinderlos an den Folgen einer Verwundung in der Schlach bei Torgava.
Der dritte Sohn war Wenzel Bohuslav (+1691), der Vorfahr der noch heute lebenden Nachfahren der Familie. Er war Magister der Philosophie und Doktor der Rechtswissenschaften, Landesstaatsanwalt und ab 1685 und Mitglied der Berufungskammer. Er hatte vier Söhne aus zwei Ehen von denen nur Karl Nicanor (+1750) männliche Nachkommen hatte. 1713 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und wurde Rechtsanwalt in Prag. Ab 1720 war er Sekretär und später Rat an der böhmischen Hofkammer.
Ältere Linie
Einer seiner Söhne, Anton Klement (1717-1783), war Hauptmann des Kreises Kourzim und später der Prager Kleinseite und des Hradschin. Er war dreimal verheiratet und begründete die ältere Linie. Mit seiner ersten Frau hatte er vier Töchter und die Söhne Adam Georg und Johann Klement. Von Johann Klement stammen zwei Töchter ab. Er war k.k. Lagerassisten der Armee und verstarb 1816 in Mantua. Sein Sohn Adam Georg (1752-1831) promovierte in Philosophie und arbeitete später als Richter. Er besaß das Herrenhaus Chanowitz (Chanovice). Söhne von ihm waren Adam Johann (1793-1863) und Wilhelm Josef (1796-1819), welcher als k.k. Husarenleutnant bei Mailand fiel. Adam Johann war Kommissar beim Prachener Kreisbüro, später Sekretär beim Gubernialamt und zuletzt k.k. Verwalter von Schwarz-Kosteletz (Kostelec nad Černými lesy). Von ihm stammen drei Söhne ab.
Der erste, Wilhelm Vincent (*1824), war k.k. Hofrat und hatte die Söhne Wilhelm Johann (*1852) und Karl Josef (*1858). Wilhelm Johann war Verwaltungsrat in Brünn. Er sammelt fleißig die geschichtlichen Daten seiner Familie und stellte sie detailliert zusammen. Von ihm stammen drei Töchter und der Sohn Wilhelm Bohuslav (*1885) ab. Karl Josef war k.k. Oberwaldkommissar in Brixen und hatte vier Söhne und drei Töchter.
Der zweite, Karl Adam (*1828), war k.k. Oberst und erst seit einem Jahr verheiratet als er 1894 in Segedin (Szeged) verstarb.
Der dritte, Alfred Josef (1833-1890), war Rat im Landeskomitee des Königreichs Böhmen und hatte zwei Töchter.
Jüngere Linie
Von Karl Nicanors Sohn Johann Franz (1719-1801), Kreiskommissar von Ellbogen (Loket) und später Adjunkt des Burggrafenamtes in Eger (Cheb), stammt die jüngere Linie ab. Aus zwei Ehen stammen von ihm fünf Töchter und die Söhne Franz Alois (1768-1809) und Georg Felix (1769-1829) ab. Franz Alois war Kreiskommissar in Königgrätz (Hradec Králové) und hatte drei Töchter. Georg Felix war Magistratsrat in Prag und hatte die Söhne Georg Felix (1797-1840), k.k. Kammerrat, Anton Heinrich (1801-1885), k.k. Kreisgerichtssekretär in Pilsen, Eduard Josef (1803-1876), Beamter der Böhmischen Sparkasse, Johann Adolf (1811-1836), Praktikant beim k.k. Gubernialamt und Gustav Karl (1816-1887), Beamter bei der Butzkower Eisenbahn. Anton Heinrich hatte einen Sohn Anton Johann (*1835) der Adjunkt beim Finanzamt war und einen weiteren Sohn Felix Josef (1837-1906) der oberer Angestellter war und völlig verarmt verstarb.
Blason des Wappens von 1620:
(Anm.: Der Eintrag soll später in den Akten gelöscht wurden sein, da dies durch Friedrich von der Pfalz erfolgte.)
Daniel und Wenzel Karl, Brüder Worzikowský, wurden am 22. Juni 1659 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Kundratitz“ in den Adelsstand erhoben.
(Anm.: Die Standeserhebung für Daniel Franz Worzikowský von Kundratitz aus dem Jahr 1683 erwähnt dieses Dokument, und auch eine Reihe anderer Quellen beziehen sich darauf. Das verbesserten Wappens aus dem Jahr 1659 ist [z.B. aus dem Stadtarchiv Prag] bekannt, der Entwurf oder die Kopie des entsprechenden Nobilitierungsdiploms ist jedoch weder im SÚA Prag noch im AVA Wien vorhanden.)
Daniel Franz Worzikowský von Kundratitz wurde am 18. Februar 1683 durch Kaiser Leopold I. in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Karl Nicanor Worzikowský von Kundratitz wurde am 27. Mai 1730 durch Kaiser Karl VI. in den alten böhmischen Ritterstand erhoben.
Die Familie stammt ursprünglich aus Worzikow (Oříkov) bei Seltschan (Sedlčany) und ließ sich Mitte des 16.Jh. in der Prager Altstadt nieder wo Wenzel Worzikowský (+1582) 1546 das Stadtrecht erhielt. Sein Sohn Simon (+1618) war ab 1608 Beamter des Zehnmanngerichts und ab 1612 Rat der Prager Altstadt. Dessen Sohn Wenzel (1583-1641) wurde nach der Niederschlagung des Ständeaufstandes mit einer hohen Geldstrafe von 1.750 Schock Meißner Groschen bestraft, die er erst 1628 bezahlte. Ihm gelang es offenbar einflussreiche Beschützer zu finden, wodurch er nicht nur nicht stärker verfolgt wurde, sondern auch Beamter der böhmischen Kammer und 1628 Rat der Prager Altstadt wurde. Seine Frau stammte aus der Familie Svik von Lukonos und brachte als Mitgift das Haus Nr.90 im Nikolaus-Viertel mit, welches er nach ihrem Tod 1620 erbte. Hier besaß er noch weitere Häuser und es gelang ihm auch den größten Teil des beschlagnahmten Eigentums der Familie Svik von Lukonos, welche emigriert war, für seine Familie zu retten. Er bewies außergewöhnlichen Mut während der sächsischen Besetzung Prags 1631 und 1634 bei der sächsischen und 1639 bei der schwedischen Invasion. In den Jahren 1635-37 war er Bürgermeister der Prager Altstadt.
Sein jüngerer Sohn Wenzel Karl (+1665) erbte von seinem Vater das Haus „Bei Peruckys“ im Tynska-Viertel und besaß zusammen mit seinem Bruder das Haus Nr.647 „bei Sviks“. Aus dem Familienbesitz erhielt er auch das große Haus Nr.479 „Bei den Leuten“ im Gallus-Viertel, das er 1651 für 3.000 Gulden an seinen Bruder Daniel verkaufte. Während der schwedischen Belagerung 1648 kämpfte er in der Freikompanie und beteiligte sich an der Verteidigung der Stadt und an Raubzügen gegen den Feind.
Sein Sohn Daniel Franz hatte an der Karl-Ferdinand-Universität studiert und wurde danach Konzipist der Statthalterei. Später wurde er Deklamator und Schreiber kleinerer Landbücher. Am 6. März 1683 wurde er zum königlichen Rat ernannt und verstarb 1684 kinderlos.
Der ältere Sohn von Wenzel, Daniel (+1672), war Stadtrat und Bürgermeister der Prager Altstadt während der schwedischen Belagerung von 1648. Aus dem Besitz seines Vaters erbte er die Altstadthäuser Nr.772a und 90 im Nikolaus-Viertel. Im Tynska-Viertel besaß er auch das Haus Nr.692 „Bei der steinernen Jungfrau“ und gemeinsam mit seinem Bruder das Haus Nr.647 „bei Sviks“. Von diesem kaufte er auch 1651 das Haus Nr.479 „Bei den Leuten“ im Gallus-Viertel. 1652 erwarb er auch im selben Viertel das Haus Nr.761. Während der Belagerung 1648 bewies er seine Loyalität gegenüber dem Kaiserhaus und kümmerte sich um das Gemeinwohl und ermutigte die Bürger zu tapferer Verteidigung. Später war er Rat des obersten Burggrafengerichts und verstarb 1672. Mit seiner Frau Bohunka Jezberowská von Olivenberg hatte er acht Töchter und drei Söhne.
Der erste Sohn war Adam Karl (+1700) welcher seinen Bachelor in Philosophie gemacht hatte und Bergmeister der Weinberge und Ratsmitglied des Burggrafenhofes war. Er war zweimal verheiratet und hatte drei Töchter und die Söhne Franz Josef (+1767) und Daniel Anton, welche unverheiratet starben.
Der zweite Sohn war Bohuslav Johann (+1723), der ebenfalls seinen Bachelor in Philosophie gemacht hatte, war Rat der Prager Altstadt und ab 1699 bis zu seinem Tod Stadtteilbürgermeister. Von seinen vier Söhnen hatte nur Bohuslav Ignatz (+1742) nachkommen. Dessen einziger Sohn Wenzel (+1760) diente in der kaiserlichen Armee und verstarb kinderlos an den Folgen einer Verwundung in der Schlach bei Torgava.
Der dritte Sohn war Wenzel Bohuslav (+1691), der Vorfahr der noch heute lebenden Nachfahren der Familie. Er war Magister der Philosophie und Doktor der Rechtswissenschaften, Landesstaatsanwalt und ab 1685 und Mitglied der Berufungskammer. Er hatte vier Söhne aus zwei Ehen von denen nur Karl Nicanor (+1750) männliche Nachkommen hatte. 1713 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und wurde Rechtsanwalt in Prag. Ab 1720 war er Sekretär und später Rat an der böhmischen Hofkammer.
Ältere Linie
Einer seiner Söhne, Anton Klement (1717-1783), war Hauptmann des Kreises Kourzim und später der Prager Kleinseite und des Hradschin. Er war dreimal verheiratet und begründete die ältere Linie. Mit seiner ersten Frau hatte er vier Töchter und die Söhne Adam Georg und Johann Klement. Von Johann Klement stammen zwei Töchter ab. Er war k.k. Lagerassisten der Armee und verstarb 1816 in Mantua. Sein Sohn Adam Georg (1752-1831) promovierte in Philosophie und arbeitete später als Richter. Er besaß das Herrenhaus Chanowitz (Chanovice). Söhne von ihm waren Adam Johann (1793-1863) und Wilhelm Josef (1796-1819), welcher als k.k. Husarenleutnant bei Mailand fiel. Adam Johann war Kommissar beim Prachener Kreisbüro, später Sekretär beim Gubernialamt und zuletzt k.k. Verwalter von Schwarz-Kosteletz (Kostelec nad Černými lesy). Von ihm stammen drei Söhne ab.
Der erste, Wilhelm Vincent (*1824), war k.k. Hofrat und hatte die Söhne Wilhelm Johann (*1852) und Karl Josef (*1858). Wilhelm Johann war Verwaltungsrat in Brünn. Er sammelt fleißig die geschichtlichen Daten seiner Familie und stellte sie detailliert zusammen. Von ihm stammen drei Töchter und der Sohn Wilhelm Bohuslav (*1885) ab. Karl Josef war k.k. Oberwaldkommissar in Brixen und hatte vier Söhne und drei Töchter.
Der zweite, Karl Adam (*1828), war k.k. Oberst und erst seit einem Jahr verheiratet als er 1894 in Segedin (Szeged) verstarb.
Der dritte, Alfred Josef (1833-1890), war Rat im Landeskomitee des Königreichs Böhmen und hatte zwei Töchter.
Jüngere Linie
Von Karl Nicanors Sohn Johann Franz (1719-1801), Kreiskommissar von Ellbogen (Loket) und später Adjunkt des Burggrafenamtes in Eger (Cheb), stammt die jüngere Linie ab. Aus zwei Ehen stammen von ihm fünf Töchter und die Söhne Franz Alois (1768-1809) und Georg Felix (1769-1829) ab. Franz Alois war Kreiskommissar in Königgrätz (Hradec Králové) und hatte drei Töchter. Georg Felix war Magistratsrat in Prag und hatte die Söhne Georg Felix (1797-1840), k.k. Kammerrat, Anton Heinrich (1801-1885), k.k. Kreisgerichtssekretär in Pilsen, Eduard Josef (1803-1876), Beamter der Böhmischen Sparkasse, Johann Adolf (1811-1836), Praktikant beim k.k. Gubernialamt und Gustav Karl (1816-1887), Beamter bei der Butzkower Eisenbahn. Anton Heinrich hatte einen Sohn Anton Johann (*1835) der Adjunkt beim Finanzamt war und einen weiteren Sohn Felix Josef (1837-1906) der oberer Angestellter war und völlig verarmt verstarb.
Blason des Wappens von 1620:
Im von Schwarz und Silber schräglinks geteilten Schild ein rot-gezungter Löwe, schräglinks geteilt in Gold und Blau, mit der rechten Pranke drei goldene Gerstenähren empor haltend und in der linken eine eiserne Pflugschar auf die Teilung stützend haltend, auf dem golden gekrönten Stechhelm mit rechts schwarz-goldenen und links blau-silbernen Decken zwischen offenem, rechts Silber über Blau und links Gold über Schwarz schräg nach außen geteilten Flug wachsender rot-gezungter goldener Löwe mit der rechten Pranke drei goldene Gerstenähren empor haltend und in der linken eine eiserne Pflugschar auf die Krone stützend haltend
Blason des Wappens von 1659 (Blason und Zeichnung nach der Abbildung im Prager Stadtarchiv):
Im von Gold und Rot gespaltenen Schild vorn ein golden-gekrönter, rot-gezungter schwarzer Adler, hinten ein golden-gekrönter, rot-gezungter, zweischwänziger, goldener Löwe aus einer vierzinnigen zerschossenen silbernen Mauer wachsend, in der rechten Pranke eine silberne Kugel haltend und die linke auf die Mauer stützend, auf dem golden-gekrönten Turnierhelm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-goldenen Decken zwischen geschlossenen hinten Gold über Schwarz und vorn Rot über Silber schräggeteilten Flug ein gerüsteter Schwertarm
Blason des Wappens von 1683 und 1730 wie eingetragen:
Alß mit Nahmen einen vermittelß, einer durch die Mitte gehenden Kreutzlinie in vier gleiche Veldungenabgetheilten ablänglichten Schildt, deren die fordere obere undt hintere untere Veldung gelb odter goldtfarb, und in jedter deren ein von dem untern bis zum obern Theil beeder Veldungen geradt auf- undt vorwärts schwöbender, ob dem Kopf eine königliche guldene Kron habender und zwahr der obere gegen der linkhen, der untere aber gegen der rechten sehender Adler seiner natürlichen schwarzen Farbe zu sehen ist, beederseits mit aufgethanem Schnabel, roth außgeschlagener Zung, außgeschwungenen Flügeln undt von sich gestrekhten Krählen. In der vordern untern just in der Mitte von der obererechten biß zu der linkhen Ekh schregweiß also abgetheilten Veldung, daß der obere Theil schwartz oder kohlfarb, undt der untere Theil weiß odter silberfarb ist, stehet gerad aufwerts auf seinen zweyen undt zwahr auf der linkhen vor sich auf den rechten aber hinter sich gesetzten Füssen ein gegen der linkhen sehender, in seiner von sich gestrekhten vordtern linkhen Prankhen drey reife Gerstenäher bey ihren Halmen über sich, in der rechten aber unter sich eine mit der Spitze an der der Grundt des weissen Theils der Veldung, neben dem linkhen Fuß angesetzte eyserne Pflugschaar haltender, dem unterm halben Leibe nach blau- odter lasurfarber, dem übrigen obere Leibe nach aber gelben grimmiger Löw mit aufgerissenen Rachen, roth ausgeschlagener Zunge undt über den Rukhen gewundenen doppelten, auch blau odter lasurfarben, Schweiff, dessen jedoch die hintere in der schwarzen Theil der Veldung gehende und über sich gewendte linkhe Spitz mehrmalen gelb ist. In der hintern obern blau odter lasurfarben Veldung erzeiget sich hinter einem in deren Grund liegenden, mit Stükschüssen sichtbahrlich zerschmettert und durchlöcherten, im übrigen oben her aber in vier gleiche Zinnen abgetheilten Stuhk, einer weissem Stadtmauer ein von denen Hüften an sichtbahrer, gegen der rechten gewendter, in seiner von sich gestrekhten vordern rechten Prankhen eine weisse odter silberfarbe runde Kugel über sich, die linkhe aber selbsten ob der letztern rechten Zinnen unter sich haltender gantz gelber grimmiger Löw mit aufgerissenem Rachen, roth außgeschlagener Zung und über Ruken gewundenen doppelten Schweiff. Ob dem Schildt stehen zwey gegen einander gewendte ofene ritterliche Turniershelmen mit ihren anhangenden guldinen Kleinodten undt obhabendten königlichen Kronen geziehret, zur rechten mit rothen odter rubinfarben undt weiß odter silberfarben, zur linkhen aber mit schwartzen odter kohlfarben undt gelben odter goldtfarben abhangenden Helmbdeckhen. Aus der fordern Kron erscheint von denen Hüften an, ein dem in der untern vordtern schwartz und weißen Veldung beschriebenen der Positur und Action nach gleichender, jedoch die Spitz der eysernen Pflugscharr biß fast in deren Mitte an die Krone inner- undt gegen sich haltender, sonsten aber gantz gelber, grimmiger Löw. Ob der hintern Kron bliket hervor aus einem gerad aufwerts außgespanten, mit seinen schwartzen Sachsen einwerts gekehrter undt just in der Mitte mit einer schreg Linie oben her von der rechten zu der linkhen, mit denen innern weissen gegen denen eüssern rothen undt gelben Federn unterschiedenen Adlersflügeln, ein halber von dem Ellenbogen an sichtbahrer, gegen der rechten etwas über sich außgestrekhter, in seiner blossen Hand ein auch blosses zum Streich gerichtetes Schwerdt, haltender geharnischter rechter Mannsarmb.
Saalbuch 12b, Fol. 804 (bei Doerr fälschlich Adelsstandserhebung statt Wappenverleihung)
Saalbuch 94, Fol. 275v – 289v
Saalbuch 157, Fol. 502 – 508
Archiv hlavního města Prahy AMP K1 M-546
Der Böhmische Adel, Rudolf Johann Graf Meraviglia-Crivelli, 1845, S.47 (Adler im Feld 1 seitenverkehrt)
Ottův slovník naučný, 26. díl, J. Otto, Prag 1907, S. 968
Saalbuch 94, Fol. 275v – 289v
Saalbuch 157, Fol. 502 – 508
Archiv hlavního města Prahy AMP K1 M-546
Der Böhmische Adel, Rudolf Johann Graf Meraviglia-Crivelli, 1845, S.47 (Adler im Feld 1 seitenverkehrt)
Ottův slovník naučný, 26. díl, J. Otto, Prag 1907, S. 968