Wunsch von Bruckenburg
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Christoph Andre Wunsch wurde am 21. August 1667 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von Bruckenburg“ in den böhmischen Adelsstand erhoben.
Christoph Andre Wunsch wurde als Sohn von Andreas Wunsch und Ursula Nürberger, Untertanen eines Klosters in Liebenthal (Lubomierz) in Niederschlesien, geboren. Ab November 1644 war er Student der Philosophie an der Universität Prag, schloss sein Studium aber offenbar nicht ab. Beim unerwarteten Einfall von Königsmarcks Truppen am 26. Juli 1648 wurde er von den Schweden auf der Kleinseite gefangen genommen und gefoltert. Es gelang ihm jedoch zu fliehen und zur Prager Altstadt zu schwimmen, wo er den kaiserl. Generälen sofort die Absichten des Feindes meldete, von denen er in der Gefangenschaft erfahren hatte. Als die Studentenlegion neu gegründet wurde, trat er in ihre Reihen ein und diente als Musketier. Später wurde er wegen seiner Tapferkeit zum Unteroffizier befördert und befehligte die 7te Kompanie. Während der Belagerung der Prager Städte war er einer der tapfersten Kämpfer und zeichnete sich besonders am 11. Oktober beim Angriff auf die Brücke aus, bei dem die Studenten und Stadtbürger vergeblich versuchten die schwedische Barrikade in Brand zu setzen. Er wurde während der Kämpfe mehrmals verletzt. Einmal trafen ihn Granatsplitter im Gesicht wobei er sein linkes Auge verlor (wahrscheinlich wurde er deswegen, und wegen seines großen Mutes, von den Verteidigern mit dem römischen Helden Publius Horatius Cocles verglichen), ein anderes mal riss eine Granate einen Teil seines Oberschenkels ab und durchbohrte eine feindliche Musketenkugel Hals und Schulter und zerschmetterte einen Knochen. 1651 wurde er aus der Leibeigenschaft entlassen, trat in den Dienst der königl. Kammer und ließ sich in Prag nieder, wo er später (1676) das Stadtrecht erhielt. 1657 wurde er Grenzzollbeamter im Prager Bezirk. Ein Nachkomme von ihm wird noch im 19.Jh. Erwähnt. 1822 wird wird Unterleutnant Johann Wunsch von Bruckenburg als Adjutant einer der drei Bataillone des k.k. Infanterieregiments Nr. 31 im Militärschematismus des Kaiserreichs Österreich aufgeführt.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Christoph Andre Wunsch wurde als Sohn von Andreas Wunsch und Ursula Nürberger, Untertanen eines Klosters in Liebenthal (Lubomierz) in Niederschlesien, geboren. Ab November 1644 war er Student der Philosophie an der Universität Prag, schloss sein Studium aber offenbar nicht ab. Beim unerwarteten Einfall von Königsmarcks Truppen am 26. Juli 1648 wurde er von den Schweden auf der Kleinseite gefangen genommen und gefoltert. Es gelang ihm jedoch zu fliehen und zur Prager Altstadt zu schwimmen, wo er den kaiserl. Generälen sofort die Absichten des Feindes meldete, von denen er in der Gefangenschaft erfahren hatte. Als die Studentenlegion neu gegründet wurde, trat er in ihre Reihen ein und diente als Musketier. Später wurde er wegen seiner Tapferkeit zum Unteroffizier befördert und befehligte die 7te Kompanie. Während der Belagerung der Prager Städte war er einer der tapfersten Kämpfer und zeichnete sich besonders am 11. Oktober beim Angriff auf die Brücke aus, bei dem die Studenten und Stadtbürger vergeblich versuchten die schwedische Barrikade in Brand zu setzen. Er wurde während der Kämpfe mehrmals verletzt. Einmal trafen ihn Granatsplitter im Gesicht wobei er sein linkes Auge verlor (wahrscheinlich wurde er deswegen, und wegen seines großen Mutes, von den Verteidigern mit dem römischen Helden Publius Horatius Cocles verglichen), ein anderes mal riss eine Granate einen Teil seines Oberschenkels ab und durchbohrte eine feindliche Musketenkugel Hals und Schulter und zerschmetterte einen Knochen. 1651 wurde er aus der Leibeigenschaft entlassen, trat in den Dienst der königl. Kammer und ließ sich in Prag nieder, wo er später (1676) das Stadtrecht erhielt. 1657 wurde er Grenzzollbeamter im Prager Bezirk. Ein Nachkomme von ihm wird noch im 19.Jh. Erwähnt. 1822 wird wird Unterleutnant Johann Wunsch von Bruckenburg als Adjutant einer der drei Bataillone des k.k. Infanterieregiments Nr. 31 im Militärschematismus des Kaiserreichs Österreich aufgeführt.
Blason des Wappens wie eingetragen:
Mit nahmben einen quartierten, etwas ablänglichten Schildt, in dessen hinder obern Thail,so weiß, oder Silberfarbe ist, ein gegen der rechten handt gewehnter, aufrechts stehender, mit Einer Königlich guldenen Crone geziehrter Rother grimmiger Löw, mit offenem Rachen, roth außgeschlagenen Zungen, uber den ruekhen außgestrekhten doppelten schweiff, seine beede fordere brankhen von sich außstrekhendt. In dem untern hintern roth, oder rubinfarben Thail, ein weisser Thurn mit fenstern, undt dreyen Zinnen, erscheinen thuen. In dem fordern obern ganz gelb oder goldtfarben thail, Ein einfacher schwartz, oder kohlfarber aufrechts stehender, unndt zuer linkhen sehender, auch mit einer Königlich guldenen Crone geziehrter Adler, mit offenem schnabel, roth außgeschlagener Zungen, beederseits außgeschwungenen flügeln, unndt in der untern fordern Veldung, welche widerumb nach der Zwerch in zwey thaile unterschieden ist, der obere ganz weiß, oder Silberfarb, der untere aber eine Bruekhen von quaterstukhen, durch deren zwey Joch wasser rinnendt, unndt auf dem Creitz der quartierung Ein roth, oder rubinfarbes herzschildtlein, darinnen aber ein geharnischter Mann biß auf die Knie, mit einem Stuermhueth, undt darauf Straussenfedern, in einer guldenen Crone stehendt, seine linkhe handt in seine seithen stützend, in der rechten aber ein blosses zweyschneidiges geflambtes schwerdt, zuem streich haltendt, zue sehen seindt. Ob diesem Schildt stehet ein freier offener Adelicher Thurniers-Helmb, zuer hintern seithen, mit weiß oder silber, unndt roth oder rubin, zuer fordern aber schwartz oder kohl, undt gelb oder goldtfarben helmdekhen, unndt ainer Königlich guldenen Crone geziehret, auf welcher widerumb ein geharnischter Mann, aufrechts stehendt, mit Einem Sturmhuet, unndt darob Plumasche von schwartz, weiß, roth unndt gelben straussenfedern, seine linkhen handt in seine seithen stuetzendt, in der rechten aber ein blosses zweyschnaidiges geflambtes Schwerdt, zum Straich geschiekht haltendt, erscheinen thuet.
Saalbuch 79, Fol. 302 – 310