Zehenter von Rächersdorf und zu Friedegg
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Johann Zehenter wurde am 20. November 1547 durch Kaiser Karl V. ein Wappen verliehen.
Balthasar Zehenter wurde am 5. Juni 1654 durch Kaiser Ferdinand III. mit Prädikat „von Rächersdorf und zu Friedegg“ der Adelsstand für das Königreich Böhmen bestätigt und sein bisher geführtes Wappen gebessert.
Balthasar Zehenter wurde in Tirol in ein weit verzweigtes Adelsgeschlecht hineingeboren. Stammvater der Familie war Johann Zehenter der als Offizier in Diensten von Kaiser Karl V. und Ferdinand I. stand. Die ihm für seine Kriegsdienste erfolgte Wappenverleihung wurde später fälschlicherweise als Nobilitierung interpretiert. Interessant ist, dass sich das Wappen im laufe der Zeit stark veränderte, die Grundform der Helmzier aber im wesentlichen unverändert blieb und allen Familienlinien gemeinsam war. Johanns Nachfahre Balthasar studierte ab 1644 an der Philosophischen Fakultät in Prag, die er offenbar nicht abschloss. Zusammen mit einigen anderen Kollegen trat er 1648 der Studentenlegion bei und nahm an den Kämpfen gegen die Schweden teil. Er war zunächst Unteroffizier der 7ten Kompanie, wurde aber nach der schweren Verletzung von Unteroffizier Christoph Andre Wunsch an dessen Stelle befördert. Besonders bei den Kämpfen beim Durchbruch an der Neustädter Mauer bewies er großen Mut.
Blason des Wappens von 1547:
Balthasar Zehenter wurde am 5. Juni 1654 durch Kaiser Ferdinand III. mit Prädikat „von Rächersdorf und zu Friedegg“ der Adelsstand für das Königreich Böhmen bestätigt und sein bisher geführtes Wappen gebessert.
Balthasar Zehenter wurde in Tirol in ein weit verzweigtes Adelsgeschlecht hineingeboren. Stammvater der Familie war Johann Zehenter der als Offizier in Diensten von Kaiser Karl V. und Ferdinand I. stand. Die ihm für seine Kriegsdienste erfolgte Wappenverleihung wurde später fälschlicherweise als Nobilitierung interpretiert. Interessant ist, dass sich das Wappen im laufe der Zeit stark veränderte, die Grundform der Helmzier aber im wesentlichen unverändert blieb und allen Familienlinien gemeinsam war. Johanns Nachfahre Balthasar studierte ab 1644 an der Philosophischen Fakultät in Prag, die er offenbar nicht abschloss. Zusammen mit einigen anderen Kollegen trat er 1648 der Studentenlegion bei und nahm an den Kämpfen gegen die Schweden teil. Er war zunächst Unteroffizier der 7ten Kompanie, wurde aber nach der schweren Verletzung von Unteroffizier Christoph Andre Wunsch an dessen Stelle befördert. Besonders bei den Kämpfen beim Durchbruch an der Neustädter Mauer bewies er großen Mut.
Blason des Wappens von 1547:
geteilt in Schwarz und Gold mit einer Getreidegarbe in gewechselten Farben, auf dem Stechhelm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender bärtiger Mann in einem schwarz und golden gespaltenem Rock eine schwarz-golden gespaltene Getreidegarbe über der rechten Schulter tragend
Blason des Wappens von 1654 wie eingetragen:
Nemblichen einen in vier Theil abgetheilten Schildt, deßen untere hintere und obere fordere Theyl gelb ist, auf welchem jedem ein einköpfiger schwarzer Adler mit seinem von sich gestreckhten Krählen, außgeschwungenen Flügeln und aufgethanen Schnabel, roth ausgeschlagener Zunge und einer königlichen guldinen Cron geziehret, der obere sich gegen der rechten, der untere aber sich gegen der linkhen Handt wendende. Das vordere untere und obere hintere Veld ist roth, auf welchem jeden ein weißer runther Thurn mit offener Thür, drey Fenstern und drey Zinnen zu sehen. Ob solchem Schildt stehet ein freyer offener adelicher Turniershelmb, auf dem linkhen Seiten mit weis oder silberfarb und roth oder rubinfarben, auf der rechten mit schwarzen und gelb oder goldfarben Helmbdekhen, und darob einer königlichen guldinen Cron gezihret, aus welcher zwey schwarze mit den Sachsen gegen einander einwerts gekherte Adlersflügl sich erschwingen, zwischen welchen beeden ein gekrönter, gegen der linkhen Handt gewendter Jüngling mit einem glatten Leibrockh, welcher wechselweis gelb und schwarz ist, bis auf die Knie stehend zu sehen, in der rechten Handt ein blosses Schwerdt mit vergultem Knopf und Gefäß haltende, in der linken Handt aber eine gebundene Korngarbe über die linkhe Achsel tragende, dern hintere halbe Theil gelb und der fordere schwarz ist.
Saalbuch 65, Fol. 182 – 189v
AT-OeStA/AVA RAA 469.46
AT-OeStA/AVA RAA 469.46